Der Bericht der TagesWoche, dass sich das Komitee Starke Schule beider Basel für seine Expansion in die Stadt ein Gründungsmitglied der Psychosekte VPM an Bord holte, hat Folgen: Die Vereinigung hat die Zusammenarbeit mit dem besagten Mitglied beendet.
Die Schulreform-Skeptiker von Starke Schule Baselland haben ihren Feldzug gegen den Lehrplan 21 auf Basel-Stadt ausgeweitet. Wie die TagesWoche berichtete, hat sich das Komitee für diesen neuen Kampfplatz mit einem Mitgründer der ehemaligen Psychosekte VPM verstärkt.
Das ist bereits wieder vorüber. Am Mittwoch früh teilte das Komitee mit, dass sich die betroffene Person, der Gymnasiallehrer René Roca, «per sofort aus der Starken Schule beider Basel zurückzieht».
«Die Vorstandsmitglieder der Starken Schule beider Basel kannten die Geschichte und die dahintersteckende Ideologie dieses ehemaligen Vereins VPM bis zum vergangenen Montag nicht», heisst es in einer später versandten Ergänzung zur kurzen Medienmitteilung des Komitees.
Starke Schule wusste von nichts
Sonderlich viel Recherchearbeit hätten sich die Vorstandsmitglieder aber nicht machen müssen. Roca weist auf der Website seines «Forschungsinstituts direkte Demokratie» offen auf diese Vergangenheit hin: «Ich gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis (VPM), der 1986 gegründet und 2002 wieder aufgelöst wurde», schreibt der Aargauer Historiker, der als Geschichtslehrer am Basler Gymnasium am Münsterplatz arbeitet.
Das Komitee starke Schule will sich nun nach eigenen Angaben nicht mit einem Bezug zur umstrittenen Psychosekte belasten. Dem Verein würden sektiererische und autoritäre Machtstrukturen vorgeworfen. «Unabhängig davon, ob diese Vorwürfe an den Verein VPM begründet oder unbegründet sind: Es schadet dem Mitte-links-Komitee Starke Schule beider Basel, wenn ein ehemaliges Mitglied dieses massiv kritisierten Vereins VPM bei der Starken Schule aktiv ist», lässt das Komitee als Begründung verlauten.