Statutrevision der Universität Basel sorgt intern für Uneinigkeit

Die Skuba, Studentische Körperschaft der Universität, ist mit dem Vorgehen von Rektorat und Universitätsrat bezüglich der Statutrevision nicht einverstanden und befürchtet einen Demokratieabbau an der Universität.

Die Skuba ist anderer Meinung : Kollegienhaus der Universität Basel. (Bild: zVG)

Die Skuba, Studentische Körperschaft der Universität, ist mit dem Vorgehen von Rektorat und Universitätsrat bezüglich der Statutrevision nicht einverstanden und befürchtet einen Demokratieabbau an der Universität.

Am Mittwochabend beriet die Regenz der Universität Basel über die von Rektorat und Universitätsrat vorgeschlagene Statutrevision, eine Verfassungsrevision der Universität. Die Revision ist nötig, um der 2007 beschlossenen strategischen Ausrichtung der Uni zu folgen.

Die Revision betrifft die neu gegründeten interdisziplinären Institute, das Europa- und Bio- bzw. Medizinethikinstitut, welche direkt dem Rektorat unterstellt sein würden. Die Skuba (Studentische Körperschaft der Universität), welche die Mitsprache der Studenten sichert und deren Anliegen vertritt, befürchtet eine Machtkonzentration des Rektorats und darum einen «beispiellosen Demokratieabbau an der Universität Basel».

Befürchtungen begründet

Die Skuba begründet die Befürchtungen in ihrer Medienmitteilung durch das geplante Vorhaben, dass neu gewählte Dekane und deren Stellvertreter vom Rektorat genehmigt werden sollen. Üblicherweise werden die Dekane von den Professoren eines Instituts auf zwei Jahre hin demokratisch gewählt.

Universitätsdirektor Antonio Loprieno äusserte sich gegenüber der BaZ (13.4. 2012) erstaunt, dass die Skuba von heftigen Diskussionen und vielen kritischen Fragen spricht. Für Loprieno sei keinerlei Kritik erkennbar gewesen, die über die nötige intellektuelle Auseinandersetzung mit universitären Fragen hinausgehe. Er erklärt sich die Vorgehensweise der Skuba damit, dass diese sich profilieren wolle. Anders sieht das Sebastian Gartner, Vorstandsmitglied der Skuba: «So harmonisch, wie dies Loprieno und die BaZ darstellen, lief die Diskussion nicht ab».

Nicht einverstanden mit Vorgehensweise

Die Skuba bemängelt vor allem die Vorgehensweise von Rektorat und Universitätsrat: «Zumindest für die aktuelle Revision ist mir nicht bekannt, dass die skuba wirklich aktiv miteinbezogen wurde. Bei Änderungen diesen Ausmasses sollten aber alle Gruppierungen und somit auch die skuba vorweg aktiv mitarbeiten können», so Gartner gegenüber der TagesWoche. Die Skuba fordert darum den Universitätsrat auf, die Revision des Universitäts-Statutes per sofort zu stoppen, um eine Überarbeitung, gemeinsam mit der Regenz, zu ermöglichen. Heute Freitag berät sie an der Vorstandssitzung ihr weiteres Vorgehen.

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