Stellenabbau bei Therwiler Gaba

Die Schweizer Zahn- und Mundpflegeherstellerin Gaba entlässt in ihrem Werk in Therwil rund 100 Mitarbeitende. Die Produktion der Zahnpasta Elmex wird aus der Schweiz hauptsächlich nach Polen verlegt. Die Gewerkschaft verurteilt den Stellenabbau massiv.

Colgate, Eignerin der Gaba Group, schliesst in Therwil die Produktion der Elmex-Zahnpasta. (Bild: Michael Würtenberg)

Der Schweizer Zahn- und Mundpflegeherstellerin Gaba entlässt in ihrem Werk in Therwil rund 100 Mitarbeitende. Die Produktion der Zahnpasta Elmex wird aus der Schweiz hauptsächlich nach Polen verlegt. Die Gewerkschaft verurteilt den Stellenabbau massiv.

Gaba, seit 2004 eine Tochter der US-Firma Colgate-Palmolive Company, baut am Hauptsitz in Therwil in der Produktion laut einem Bericht von «20 Minuten Online» knapp 100 Stellen ab. Die Produktion der Zahnpasta Elmex und der Mundspülung Meridol soll komplett ins Ausland verlagert werden – in Lörrach betreibt Gaba bereits eine Elmex-Produktionsstätte, die laut Agenturberichten ebenfalls redimensioniert werden soll. Neuer Produktionsstandort soll Polen werden.

Der Baselbieter Volkswirtschaftsdirektor Peter Zwick bedauert den Abbau. Das Kiga Baselland sei per Fax informiert worden, schreibt Zwick in einem Communiqué (Artikelrückseite).

Die 98 Stellen des Standorts Therwil, wo rund 250 Personen beschäftigt werden, soll laut 20 Minuten Online über einen Zeitraum von zwei Jahren abgebaut werden. Die Belegschaft wird in einem Konsultationsprozess in die Pläne für den Abbau einbezogen.

Die Massenentlassung ist Bestandteil der von der US-Mutterfirma angestossenen «Effizienzstrategie» und habe nichts mit mangelndem Einsatz der Arbeitskräfte in Therwil zu tun, gab die Gaba-Sprecherin 20Minuten Online zu Protokoll.

Gaba wurde 1917 gegründet und betreibt Tochtergesellschaften in Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden.

In einer Mitteilung verurteilt die Unia Nordwestschweiz den Stellenabbau vehement. Dem Unternehmen Colgate-Palmolive gehe es blendend. Es gebe keine wirtschaftliche Notwendigkeit für diesen Abbau. Der Stellenabbau und die Schliessung eines Produktionsstandortes sei vielmehr die Folge einer extremen Gewinnoptimierungsstrategie, so die Unia.

Quellen

Artikelgeschichte

Ergänzt um Communiqué der Baselbieter Volkswirtschaftsdirektion

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