Sternschnuppennacht: So geniessen Sie das Spektakel

Donnerstag- und Freitagnacht gibt es einen Sternschnuppenregen am Himmel. Der Leiter der Basler Sternwarte gibt Tipps, wann und wo man am meisten davon sieht.

Tipps direkt aus der Sternwarte. Jetzt muss nur noch Petrus mitmachen.

(Bild: KEYSTONE/SAMANTHA FELDMAN)

Donnerstag- und Freitagnacht gibt es einen Sternschnuppenregen am Himmel. Der Leiter der Basler Sternwarte gibt Tipps, wann und wo man am meisten davon sieht.

Jedes Jahr im August durchkreuzt die Erde die Bahn des Kometen «109P/Swift-Tuttle». Der Komet selber ist momentan weit weg auf Reise, aber in seiner Bahn schwirrt ein grosser Schwarm von Meteoriten umher, die so genannten «Perseiden». Die Erde zieht mit ihrer Schwerkraft Partikel dieser Meteoriten an. Wenn sie auf die Atmosphäre treffen, verglühen sie und zeichnen eine leuchtende Spur an unseren Himmel, die wir als Sternschnuppen sehen. 

Dieses Jahr fallen besonders viele Sternschnuppen vom Himmel: Job Keers, Leiter der Sternwarte Basel, rechnet mit bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde. Das ist dem Jupiter zu verdanken: «Er sorgt dieses Jahr dafür, dass sich die Umlaufbahnen der Perseiden und der Erde näher kommen», sagt er.

Ach, Petrus

Leider scheint Petrus keine Rücksicht auf die Sternschnuppennacht nehmen zu wollen. Gemäss TagesWoche-Wetterbericht schickt er eine Warmfront aus Deutschland über Basel, die für Wolken sorgt. Am Freitag sieht es etwas besser aus.

Doch auch bei klarstem Himmel sind die Sternschnuppen nicht von überall gleich gut zu sehen, da die Lichter der Stadt sie überstrahlen. Job Keers, der Leiter der Basler Sternwarte, empfiehlt deshalb, aus der Stadt rauszufahren. «Je dunkler der Ort, desto heller leuchten die Sternschnuppen» (siehe Tipps).

Auch der Mond kann den Leuchtregen überstrahlen. Keers rät deshalb, sich bis um Mitternacht zu gedulden. Dann verschwindet der Mond.

Tipps für eine besonders schöne Sternschnuppennacht:

  • wenn Sie Zeit haben: fahren Sie raus aus der Stadt an einen dunklen Ort ohne künstliches Licht, am besten in den ländlichen Jura.

  • auch auf den Hügeln rund um die Stadt ist es dunkler, beispielsweise auf den Läuberen in Allschwil oder auf dem Bruderholz (siehe Karte).

  • wenn Sie lieber in der Region bleiben, suchen Sie sich einen Ort oberhalb der Strassenlaternen und der beleuchteten Fenster, beispielsweise eine Dachterrasse.

  • haben Sie Geduld: nach Mitternacht sehen Sie die Sternschnuppen am besten.

  • bei klarem Wetter hat die Sternwarte Margarethen am Freitag von 21 bis 23 Uhr geöffnet. Sie können sich dort informieren lassen und nachher die Sternschnuppen auf freiem Feld beobachten. 

    Für genaue Sternkonstellationen gucken Sie folgendes Video:

Nächster Artikel