Streit um den Basler Münsterplatz

Rund um das Basler Münster entstehen nach Abschluss der Renovationsarbeiten neue Begehrlichkeiten. Namentlich die Nutzung des Münsterplatzes steht im Zentrum von Diskussionen. Dabei zeigt auch die Geschichte, dass der Platz vor der Stätte der Besinnlichkeit nicht immer menschenleer und ruhig war.

über allem anderen: Das Münster trohnt über der Stadt und den übrigen Kirchen (Bild: Hans-Jörg Walter)

Das Basler Münster ist renoviert, der Platz vor dem Stadtwahrzeichen auch – und jetzt treffen die verschiedenen Interessen rund um die Nutzung des Platzes aufeinander.

Er ist einer der zentralen Orte der Stadt, dennoch wurde der Münsterplatz Jahrzehntelang nur als Parkplatz missbraucht. Jetzt ist die Renovation der wichtigsten Basler Kirche fast abgeschlossen, und in vielen Köpfen entstehen Visionen für die Nutzung des Platzes. Die Kirche allerdings sieht ihn als einen Ort der Besinnlichkeit. Pläne für eine erweiterte Nutzung, die aus dem Münsterplatz ein belebtes Zentrum machen könnte, scheitern nicht nur daran, sondern auch an den Anwohnern, die ihre Ruhe in Gefahr sehen, und am Denkmalschutz.

Dabei, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher, waren Kirchenplätze generell und auch der Basler Münsterplatz in Städten oft wichtige Foren, auf denen gelebt, gehandelt und gehändelt wurde. So ging beispielsweise die sogenannte «Böse Fasnacht» im Jahre 1376 in die Geschichte ein, als nach einem Ritterturnier auf dem Münsterplatz der Streit zwischen dem Bistum Basel und dem Habsburger Herzog Leopold III um die Ansprüche aufs Kleinbasel eskalierten. 

Die Tageswoche hat die Ansprüche auf den Platz untersucht, einen Konflikt um die Münsterforschung gefunden und die Nutzungshindernisse für den Münsterplatz recherchiert.

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