Nintendo steht nach seinem Coup mit Pokémon Go schon wieder an der Spitze der App-Store-Charts: Diesmal wegen der wohl berühmtesten Game-Figur aller Zeiten. Auch wir haben Mario schon rennen lassen.
Mario war mal Zimmermann, als er in «Donkey Kong» (1981) seinen ersten Auftritt hatte – und Nintendo durchschlagenden Erfolg bescherte. Seit 1983 ist Mario («Mario Bros.») Klempner. Damals musste man noch Münz einwerfen, um Mario am Automaten steuern zu können.
Seit der Veröffentlichung von «Super Mario Bros.» exklusiv für Nintendos Heimkonsole im Jahr 1985 hat der italienische Handwerker auch die Wohnzimmer, und damit definitiv die Herzen aller Nintendo-Gamer erobert.
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Die Figur ist mittlerweile von derart grosser (pop-)kultureller Bedeutung – und für Konzern und Land von nicht geringerer wirtschaftlicher Bedeutung –, dass Japans Präsident als Super Mario verkleidet auftritt. So geschehen – kein Witz – an den olympischen Sommerspielen in Brasilien.
Japans Premierminister Shinzo Abe hatte während der olympischen Sommer-Spiele 2016 in Brasilien einen Auftritt – verkleidet als Super Mario. Es kann heiter werden an den Spielen in Japan 2020. (Bild: YU NAKAJIMA)
Der Sprung zum iPhone
Game- und Geräte-Philosophen werden uns in den nächsten Tagen mit seitenlangen Essays zur (wirtschaftlichen und gesellschaftlichen) Bedeutung des Sprungs der Game-Figur von der Konsole auf das Smartphone beglücken.
Shigeru Miyamoto (rechts) bei der Ankündigung von «Mario Run» für das iPhone bei Apple in San Francisco im September. Nun ist das Spiel weltweit erhältlich. Auch in der Schweiz. (Bild: BECK DIEFENBACH)
Wir möchten Ihnen hier erstweilen nur mitteilen: Ja, Mario gibt es jetzt auf dem iPhone. Ja, viele Menschen in aller Welt spielen Mario Run – seit Donnerstagnacht ist es auch im Schweizer App-Store erhältlich. Auch die TagesWoche hat Mario Run das Spiel eine Viertelstunde lang angespielt.
Erste Eindrücke:
- Statt wie gewohnt in der Horizontalen rennt Mario auf dem Telefon hochkant.
- Es gibt keine Vorwärts-Rückwärts-Steuerung: Mario läuft von selbst, er springt bei Touch. Das Game lässt sich so einhändig spielen, aber das Super-Mario-typische Gameplay verändert sich, vieles ist je nach Situation vorgegeben. Dafür halten Daumen, Sehnen und Telefon-Screens wohl etwas länger durch.
- Die Grafik sieht sehr nett aus, und wer Mario und alles um Mario mag, der wird das, was er zu sehen kriegt, wohl ebenfalls mögen.
- Die Herausforderung besteht darin, Levels möglichst schnell, komplett (mit allen Geheimnissen) und mit vielen Punkten zu spielen. Selbstverständlich kann man sich gegen «Friends» messen. Wenn man welche hat. Es besteht die Möglichkeit, sich mit wildfremden Friends zu messen.
- Nach drei Levels will das Spiel 10 Franken zum Weiterspielen. Ist es das wert? Wir wissen es nicht.
So wirbt Nintendo für das Gameplay: