Tatsachen sind nebensächlich

In ihrem Feldzug gegen den Basler Regierungsrat Hans-Peter Wessels lässt sich die «Basler Zeitung» selbst durch Fakten nicht aus dem Konzept bringen.

An Falschaussagen wird festgehalten.

In ihrem Feldzug gegen den Basler Regierungsrat Hans-Peter Wessels lässt sich die «Basler Zeitung» selbst durch Fakten nicht aus dem Konzept bringen.

Eines muss man der «Basler Zeitung» lassen: Sie ist konsequent im Feldzug gegen den Vorsteher des Basler Bau- und Verkehrsdepartements (BVD), Hans-Peter Wessels, lässt sich selbst durch Fakten nicht aus dem Konzept bringen und hält an widerlegten Behauptungen fest. «Das BVD dementiert (…) die Darstellung der BaZ vom 18. Februar. Die Redaktion hält an ihrer Darstellung fest», schreiben die beiden Lokalredaktions-Frontkämpfer Daniel Wahl, der für diese Enthüllung seinen Feldzug gegen den Sexunterricht unterbrochen hat, und Aaron Agnolazza, Riehener SVP-Einwohnerrat und Auns-Mitglied.

An allzu viel kann die Redaktion allerdings nicht festhalten. Die Zeitung hatte über ein geplantes «Schwedenreisli» der BVD-Geschäftsleitung berichtet – ein Fachseminar, das mit 13’000 Franken budgetiert worden sei. So weit entspricht die «Darstellung» den Tatsachen.

Alles weitere sind Behauptungen, die sich leicht dementieren lassen. So wird etwa kolportiert, dass die 18-köpfige Geschäftsleitung mit Partnerbegleitung im kommenden Mai auf Staatskosten nach Stockholm reise und dort in teuren Doppelzimmern untergebracht werde. Dumm nur, dass sich die BaZ auf eine «Teilnehmerliste» stützt, bei der es sich in Wahrheit um die Gästeliste des letzten Weihnachtsessens des BVD handelt. Tatsächlich besteht die Reisegruppe aus 16 Kadermitgliedern, die weniger als die Hälfte des suggerierten Übernachtungspreises zu bezahlen haben.

Doch darüber war am Tag nach der in sich zusammengebrochenen Enthüllung nichts zu lesen. Beharrlich wird die Kampagne weitergesponnen – garniert mit Statements von Grossräten, die sich allzu leichtsinnig aufs Glatteis führen lassen und «neuen Beweisen», die nichts mehr sind als heisse Luft. Das Departement prüft nun rechtliche Schritte gegen die Zeitung, die sich beharrlich weigert, ihre verdrehten «Fakten» angebracht zu berichtigen.

 

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