Tramblockade, Chemiehavarien und Mimösli-Gate

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Giftgas-Lecks: Die Chemie-Strategie der Baselbieter Behörden

Wenn – wie bei der Firma Cabb in Pratteln – giftige Gase austreten, ist die Baselbieter Regierung schnell zur Stelle, um die Bevölkerung zu beruhigen: Die kantonale Chemiewehr («ABC-Wehr Basel-Landschaft») war im Einsatz, die Behörde vor Ort, die gemessenen Gaskonzentrationen waren nicht gefährlich.

Wie die TagesWoche-Recherche zeigt, sind diese Angaben ungenau bis unzutreffend: Die Behörden haben zu keinem der Ereignisse eigene Luftmessungen auf dem oder um das Areal der Cabb durchgeführt. Und: Die kantonale ABC-Wehr wurde nicht aufgeboten. Des Weiteren verfügt der Kanton über keine schriftlichen Informationen darüber, welche chemischen Stoffe in welcher Konzentration in die Luft gelangt sind.

Behörden beschwichtigen, ohne selbst die Giftgas-Konzentration gemessen zu haben

Das jahrelange Warten auf das 10er-Tram geht jahrelang weiter

Drämmli, uf di wart y nämmli – und das noch lange, und erst noch für mehr Geld: Diese wenig erfreuliche Nachricht vermeldet heute die «bz Basel». Es geht um die Tramlinie 10 in Binningen, die dort immer noch einspurig verkehrt, was nicht selten zu Verspätungen führt. Das Problem wurde vor sieben Jahren erkannt, seither plant der Kanton den Ausbau auf zwei Spuren. Vor drei Jahren wurde der Planungskredit genehmigt.

Wie die Zeitung nun berichtet, wird sich das Projekt verzögern: Wohl mindestens bis 2020 (Baubeginn). Doppelt so teuer wird es auch. Der Binninger Gemeindepräsident plant in der betroffenen Strasse zudem eine Siedlung – doch wie genau dabei vorzugehen sei, das wisse man noch nicht genau, so die «bz Basel».

Die ganze Einspur-10er-Saga: BLT-Doppelspur verzögert sich und wird doppelt so teuer

Neues Kultur-Zentrum beim St.-Jakob-Park

Noch ein Stück NT-Areal soll nördlich des St.-Jakob-Parks wieder zum Leben erwachen, wie «20 Minuten» berichtet: Christian Range, ehemaliger Betreiber der E-Halle auf dem Areal, hat einen Mietvertrag über zehn Jahre abgeschlossen für einen Fabrikbau aus den 1890er-Jahren, der zur Kulturstätte werden soll. Das «Alte Kraftwerk», so der Name, soll in erster Linie «Kulturelles Begegnungszentrum» sein – allerdings sollen auch Clubbing oder Events stattfinden können. Wenn alles klappt, kann es schon im März 2017 losgehen.

Ein Stück NT-Areal steht vor dem Comeback

Zu viel Feinstaub in der Region Basel

Der Feinstaub-Grenzwert – eigentlich darf er laut Schweizer Gesetzgebung nur einmal pro Jahr überschritten werden – wurde in Basel-Stadt und in der Umgebung in der vergangenen Woche gleich fünf Mal überschritten. Das ist ungesund. Die Werte waren jedoch nicht so hoch, dass sich die Behörden dazu veranlasst sahen, Massnahmen zu ergreifen.

Feinstaub-Grenzwert in Basel überschritten

Mimösli-Gate: Blumen-Knappheit an der Fasnacht

Und zum Schluss noch dies: Wie die «bz Basel» schreibt, gibt es an der Fasnacht 2017 weniger Mimösli für Waggis. Schuld sei der Internationale Tag der Frau, der in Italien am 8. März (dem Fasnachtsmittwoch, ausgerechnet) gefeiert wird – und so stauben die Italienerinnen die Mimösli ab, weshalb die Blumen auf dem Markt 20 Prozent teurer würden.

Das wiederum habe zur Folge, dass Wagencliquen weniger Mimösli bestellten als auch schon. Unklar bleibt: Herrscht nun wirklich Mimösli-Knappheit – oder geht es einfach um Waggis-Gyzgnäpper? Wie auch immer: «Se non è vero, è ben trovato.»

Italienerinnen sind schuld an Blumen-Knappheit an der Fasnacht

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