Viele haben ein halbes Arbeitsleben lang in der BaZ-Druckerei gearbeitet. Nachdem die «Basler Zeitung» die Schliessung bekannt gab, sind sie traurig und enttäuscht.
«Ich bin traurig», sagt Stephan Meier. Zehn Jahre hat er für die Druckerei der «Basler Zeitung» gearbeitet. Ende März ist jetzt Schluss. Die Druckerei schliesst ihre Tore. 74 Angestellte verlieren ihren Job. Die «Basler Zeitung» wird ab dann bei Tamedia in Zürich gedruckt.
«Es ist traurig, zusehen zu müssen, wie seit Jahren Fehler gemacht wurden und Aufträge verloren gingen», so Mitarbeiter Meier. Sein Kollege erklärt, 18 Jahre lang habe er hier als Stapelfahrer gearbeitet. Dann kämpft er gegen die Tränen, kann kaum noch weiter reden, dreht sich um und geht.
Manuela Silva, auch sie während über 20 Jahren bei der BaZ-Druckerei, kann es noch nicht fassen: «Ich muss erst einmal realisieren, dass die Druckerei schliesst.» Sie fühlt vor allem mit ihren Kolleginnen und Kollegen mit, die schon über fünfzig Jahre alt sind. «Sie werden es schwer haben, einen neuen Job zu finden», sagt sie.
Ihr Kollege, der nicht genannt sein möchte, betont, noch Mitte Dezember habe die Unternehmsleitung an einem Treffen mit Personalvertretern erklärt, die Zukunft der Druckerei sei noch völlig offen. «Es ist doch schade für Basel, wenn die «Basler Zeitung» jetzt in Zürich gedruckt wird», sagt er. Noch nicht entschieden ist am späteren Nachmittag, ob die Angestellten streiken und die «Basler Zeitung» von morgen Mittwoch deshalb schon nicht mehr in Basel gedruckt werden kann. «Es spielt keine Rolle, ob wir streiken oder nicht. Wir wissen genau, dass es einen Notfallplan gibt und die BaZ dann einfach in Zürich gedruckt wird», sagt jedenfalls ein Mitglied der Personalkommission, auch er seit 20 Jahren bei der BaZ-Druckerei.