Die Tankstellenshops würden künftig besser überwacht. Das haben verschiedene Tankstellenbetreiber schon vor einiger Zeit angekündigt. Der erhoffte Erfolg bleibt aber aus. Die Überfallserie in der Region Basel reisst nicht ab. Der Avia-Shop in Augst ist nun bereits zum zweiten Mal innert wenigen Monaten überfallen worden.
Der Avia-Shop an der Rheinstrasse in Augst hatte nicht zum ersten Mal in diesem Jahr höchst ungebetenen Besuch. Am 9. März ist der Laden schon einmal überfallen worden, nun war es am Donnerstagabend nach 20 Uhr wieder soweit: Zwei maskierte Räuber kamen in den Shop, bedrohten die Angestellte mit einer silberfarbenen Faustfeuerwaffe und verlangten, dass sie die Kasse öffnet. Die beiden Männer nahmen mehrere hundert Franken, einigen Stangen Zigaretten und waren nach etwas weniger als einer Minute auch schon wieder weg.
Die Tankstellen-Mitarbeiterin blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock. Die beiden Täter werden nun von der Polizei und der Grenzwache gesucht. Nach Angabe der Polizei sind sie zwichen 170 und 180 Zentimeter gross, der eine trug einen schwarzen Kapuzenpullover, der andere einen weissen. Beide hatten zudem schwarze Sturmhauben auf und sie sprachen beide Schweizerdeutsch.
Ein einziger Fahndungserfolg
Der Überfall vom Donnerstag war in diesem Jahr bereits der neunte auf einen Tankstellenshop im Baselbiet. Wobei die Polizei bisher erst einen Tankstellenräuber überführen konnten, einen 18-Jährigen Schweizer, der am 12. Januar wenige Minuten nach 23 Uhr einen Shop in Gelterkinden überfallen hatte.
Den etwas dürftigen Fahndungserfolg erklärt Polizeispreicher Meinrad Stöcklin damit, dass die Täter jeweils sehr rasch verschwunden sind – wie auch jetzt wieder am Donnerstagabend in Augst. Zudem vertritt er die Ansicht, dass die Sicherheit der Shops «nur bedingt Sache der Polizei» sei. Die Betreiber müssten selber die nötigen Massnahmen ergreifen, sagt Stöcklin. Wobei er vor übertriebenen Erwartungen warnt: «Die absolute Sicherheit gibt es nicht.» Von der Avia selber war für die Medien bisher noch niemand zu sprechen.