Ein Tumblr-Blog macht bekömmliche Kunst, eine Fotografin ehrliche Familienbilder und eine Künstlerin realistische Puppengesichter. Ach ja, und die Muppets sind vielleicht auch bald zurück, haben wir diese Woche für Sie herausgefunden.
Die unzähligen Blogs und Bildersammlungen im Internet sind eine Fundgrube dafür, was mit moderner Bildbearbeitung alles möglich ist. Wie in unserem Titelbild. Für ein herkömmliches Suchbild ist diese Modifikation von Vermeers «Dienstmagd mit Milchkrug» fast zu einfach. Aber was ist das dann? Es handelt sich um glutenfreie Kunst. Im «Gluten Free Museum» auf Tumblr kann man bekannte Kunstwerke nun auch glutenfrei geniessen. Mit überraschenden Effekten. So fehlen Picasso ein paar Croissantfinger und dieser Torte von Jeff Coons ein wenig Nährwert:
Überraschender Effekt: Jeff Coons «Cake» wirkt, glutenfrei gemacht, doch gleich viel anders. (Bild: glutenimage.tumblr.com)
Die Puppen tanzen wieder
In den Siebziger- und Achtzigerjahren lief die Serie mit dem filzigen Frosch weltweit im TV. Danach gab es die Muppets-Show nur als Film oder Wiederholung. Fans von Kermit, Piggy und den Herren Waldorf und Statler dürfen sich nun freuen. An Ostern wurde bekannt, dass Disney einen Piloten für eine neue Fernsehserie mit den Muppets produziert. Thema der Serie soll die chaotische Muppet-Truppe sein, die ABC von einem Revival zu überzeugen versucht. Nur scheitert das zunächst – typisch Muppets – an internen Querelen. Zur Einstimmung hier schon mal das deutsche Intro:
Unverstellt hergestellt
Die Küche ist das reinste Chaos, der Besuch ist gleich da und der Sprössling bemalt gerade die Couch. Klingt bekannt, oder? Wer Kinder hat, muss fast zwangsläufig mit einer gewissen Auflösung der heimischen Ordnung rechnen. Meistens dann, wenn es am wenigsten passt. Auf Familienfotos ist aber meist alles in bester Ordnung. Eigentlich langweilig, dachte sich Danielle Günther nach einem Fotoshooting, nachdem die stolzen Eltern völlig erledigt auf dem Sofa lagen. Die Fotografin macht ehrliche Familienfotos, von denen sich einige auf ihrer Homepage finden. Inspirieren lässt sie sich dabei von ihren eigenen Erfahrungen als Mutter. Übertreiben, sagte sie dem TV-Sender RTL, müsse sie beim Shooting nicht wirklich.
Unverstellt: die Fotografin Danielle Günther macht ehrliche Familienfotos. (Bild: Danielle Günther)
Barbie-Make Over mit Farbe und Pinsel
Was tun, wenn die Tochter zwar gerne coole Spielzeuge haben möchte, man sich aber am idealisierten, übersexualisierten Aussehen vieler Puppen stört? Vor allem die Gestaltung der Barbie-Puppe ist ein kontroverses Thema. Modifikationen gab es bereits viele. Puppen mit realistischen Körpermassen etwa oder verschiedenen Hautfarben. Seit einiger Zeit geht eine Idee der Künstlerin Sonia Singh durch das Internet. Sie kauft alte Puppen, greift kurzerhand selbst zum Pinsel und verpasst ihnen unter anderem eine natürlicheres Make-Up. Was nur als Zeitvertreib und für die eigene Tochter gedacht war, fand schnell viele Anhänger. Inzwischen hat Singh grossen Erfolg und zum Beispiel einen eigenen Youtube-Kanal.
Ungeschminkt: Sonia Singh verpasst alten Puppen ein neues Make-Up. (Bild: chinabambi.wordpress.com)