Unterflurcontainer: Die Bilanz bei den Anwohnern ist nicht nur positiv

Am Mittwoch hat der Grosse Rat entschieden, dass die Hälfte der angestrebten Unterflurcontainer installiert wird. Die Bewohner im Johanniterhof und im Erlenmattquartier sind grundsätzlich zufrieden mit dem neuen Abfallsystem. Kritik gibt es aber aus der Tageswoche-Community.

Unterflurcontainer: Im Erlenmattquartier bereits bekannt und bei den Anwohnern beliebt. (Bild: Felix Michel)

Am Mittwoch hat der Grosse Rat entschieden, dass die Hälfte der angestrebten Unterflurcontainer installiert wird. Die Bewohner im Johanniterhof und im Erlenmattquartier sind grundsätzlich zufrieden mit dem neuen Abfallsystem. Kritik gibt es aber aus der Tageswoche-Community.

Am Donnerstagmittag im St. Johanns-Quartier tritt eine Frau mit einem blauen Bebbisack aus der Tür und entsorgt ihren Abfall. Aber die Kehrrichtabfuhr kommt doch erst am Freitagmorgen? Eine weitere Anwohnerin also, die ihren Abfall zu früh auf die Strasse stellt und damit das Stadtbild verunstaltet? Mitnichten.

Die Frau entsorgt den blauen Sack ordnungsgemäss in einem der bereits existierenden Unterflurcontainer. Sie schliesst mit einem Schlüssel die Klappe auf und wirft den Abfall ins Loch hinein – sauber und unkompliziert.

Die Anwohner im Johanniterhof sind zufrieden mit dem neuen Abfallsystem. «Man kann den Abfall jederzeit entsorgen», erkärt eine Anwohnerin: «Das ist perfekt, gerade wenn man in die Ferien geht.» Vorher seien an dieser Liegenschaft im St. Johanns-Quartier vor allem Krähen ein Problem gewesen, die die Abfälle zerrissen und den Unrat überall verteilt haben.

«Jetzt ist alles sauber», sagt eine andere Anwohnerin. Sie findet es aber schade, dass nicht alle Anwohner des Quartiers diese Möglichkeit haben, denn der Unterflurcontainer ist nur den Bewohnern des Johanniterhofs zugänglich. 

Nicht nur positive Reaktionen in den sozialen Netzwerken

Problematisch wird es aber, wenn das System nicht fehlerfrei funktioniert, wie das Bild eines Facebook-Nutzers zeigt:

 
Wenn sich ein Müllsack im System verklemmt, dann kommt es rasch zum Stau. Eine Anwohnerin kann auch nicht verstehen, weshalb die Container so hoch sind: «Ich habe Mühe, einen schweren Abfallsack so weit hoch zu heben.» Auch die im neuen Konzept geplante Entfernung von maximal 100 Metern bis zum nächsten Containern sei viel zu weit.

Auf dieses Problem spielen auch weitere Facebook-Nutzer an:

 
Aber auch Probleme wie das Wegfallen von Arbeitsplätzen werden im sozialen Netzwerk diskutiert:


Andere Nutzen weisen darauf hin, dass sich das System bereits in anderen Städten bewährt hat:

 
Und auch im Erlenmattquartier, wo das neue Abfallsystem bereits seit einigen Jahren getestet wird, sind die Bewohner zufrieden. «Ich finde die Unterflurcontainer tiptop.» Der Anwohner fragt sich aber, wie die baulichen Massnahmen aussehen werden. 

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