Facebook übt Hellsehen, ein Betriebssystem wird Kunst und eine Schauspielerin unternimmt einen vielbeachteten Spaziergang durch New York. Wir haben auch diese Woche wieder Skurriles, Virales und Amüsantes aus dem Netz für Sie zusammengefasst.
Bei unseren älteren Lesern ruft unser Tielbild wohl eher gemischte Gefühle hervor. Andere waren wohl gerade erst geboren als Windows 3.1 im Juli 1993 auf den Markt kam. Inzwischen gab es einige Windows-Versionen, die aktuellste ist gerade in der Preview-Phase.
Unbekannte Entwickler haben derweil «Windows93»zusammengebastelt, das es so nie gegeben hat. Windows93 ist eine Art spielbares Kunstprojekt: farbig, lustig, bunt und schrecklich. Das falsche Windows lässt sich im Browser aufrufen und verfügt angeblich über eine Reihe an funktionellen Icons, die aber nicht bei jedem Browser gleich schnell reagieren. (Kleiner Tipp: nicht auf Hydra.exe klicken). Versuchen Sie es mal über den Startbutton, zum Beispiel «Start» – «Run». Viel Vergnügen!
Verliebt auf Social Media
Wie sieht Paarbildung auf Facebook aus? Eine Flut an gemeinsamen Selfies, das Foto vom Liebesschloss an der nächsten Brücke, gefolgt von der Änderung des Beziehungsstatus? Viel interessanter sind die Daten, die das verliebte Paar auf der sozialen Plattform hinterlässt. Die Analytiker bei Facebook wollen sogar herausgefunden haben, woran man eine Paarbeziehung erkennt, die noch gar nicht begonnen hat.
Was wurde bloss aus…?
Warum Dinge viral gehen, darüber rätseln Scharen von Marketingexperten bis heute. Ein bisschen raten kann man aber schon. Riesigen Zuspruch in Netz fand dieser Tweet vom 26. Oktober – unter anderem auf der Seite des Kraftfuttermischwerks.
Wann genau ist aus „Sex, Drugs & Rock n Roll“ eigentlich „Laktoseintoleranz, Veganismus & Helene Fischer“ geworden?
— Studentenleben (@tomkraftwerk) 25. Oktober 2014
Ein Spaziergang in New York
Viral ging auch dieser Clip, der auf die Initiative Hollaback! (dt in etwa: Zurückbrüllen) gegen Belästigung im öffentlichen Raum (street harrassment) zurückgeht. In dem knapp zwei Minuten langen Zusammenschnitt läuft die Testperson Soshana schweigend durch die Strassen von New York, in jeder Hand ein Mikrofon – vor ihr ein Kollege mit einer Kamera im Rucksack, der den Spaziergang aufnimmt. Während der insgesamt zehn Stunden, die der Versuch in Anspruch nahm, wurde sie mehr als 100 mal von Passanten angesprochen. «Ich werde belästigt wenn ich lächle und wenn ich es nicht tue. Von weissen Männern, schwarzen Männern und Latinos. Es vergeht kein Tag, an dem ich das nicht erlebe», sagte die Schauspielerin selbst dazu. Sie ist überrascht, dass das Video sich derart weit verbreitet hat. Soshana Roberts bekam auch die negativen Auswirkungen zu spüren. Inzwischen hat sie mehrere Mord- und Vergewaltigungsdrohungen erhalten.
Zettelwirtschaft
Sowas wie «Bitte keine Zigarettenkippen im Hausflur wegwerfen.» kennen wir ja, aber «Meine Schallplatte ist im Ar***!» ? Seit mehreren Jahren sammelt der Berliner Joab Nist auf dem Blog notesofberlin Bilder der Zettelwirtschaft aus allen Ecken der deutschen Hauptstadt. Die Idee kommt an. Das zweite «Zettelbuch» ist auf dem Weg, ein Film steht auch an.
Notitz an einer Autowerkstatt in Berlin-Neukölln. (Bild: SARAH, www.notesofberlin.com)
Mobile Geschichten
Das Internet wird zunehmen mobil und bringt dadurch neue Erzählstrukturen hervor. Dieses Video ist schon ein paar Wochen alt, aber es zeigt auf wirklich kreative Weise, wie sich mit Hilfe mehrerer Handy und Laptops im Netz Geschichten erzählen lassen. (Video: syt-x, Musik von Brunettes shoot Blondes)
Die Merkelraute wird internettauglich
Ach ja, und Angela Merkel hat seit ein paar Tagen ein eigenes Symbol in Neuland: endlich gibt es ein Emoticon für die typische Handhaltung der deutschen Bundeskanzlerin.
Neuland hat endlich ein Emoticon. __ via http://t.co/dTFdzg6hYs pic.twitter.com/eTk5CGoTeI