Viel Bass macht Spass

Hoch soll er leben: Der Jungle Street Groove lockt auch im 20. Jahr noch immer Tausende an den Basler Rhein.

Sich fallen lassen in der Musik – herrlich! (Bild: Alexander Preobrajenski)

Hoch soll er leben: Der Jungle Street Groove lockt auch im 20. Jahr noch immer Tausende an den Basler Rhein.

Der Jungle Street Groove (JSG) bleibt ein beliebter Treffpunkt der elektronischen Szene in Basel. Tausende haben im 20. Jahr seit der Gründung zu Drum’n’Bass, Techno, Jungle und Ragga getanzt. 12 Wagen beladen mit Sound Systems tuckerten vom Kleinbasler Stachelrain Richtung Kaserne.

Seit 2012 muss der JSG strengere Auflagen erfüllen, u.a. die Kosten für Polizei und Signalisation/Strassensperre berappen. Mit vier Getränkeständen haben die Organisatoren, die ehrenamtlich arbeiten, eine Einnahmequelle geäufnet, die – so unser subjektiver Eindruck – von den Tanzfreudigen ordentlich genutzt wurde. Auch wenn das Bier beim Quartier-Laden günstiger zu haben ist: Es schien, als hätten einige Besucher bewusst an den offiziellen Paraden-Bars konsumiert, um den Anlass zu unterstützen und damit auch dessen Zukunft zu sichern.

Optisch und inhaltlich bleibt die Basler Alternative sympathisch unprätentios, unkommerziell, und im Vergleich zu den Pendants in Zürich (Street Parade) oder Genf (Lake Parade) auch weniger karnevalesk.

Verkürzte Route

Wie schon 2012 fand der JSG nur noch auf Kleinbasler Boden statt, dem Rhein entlang zum Klingentalgraben. Die alte Route über die Wettsteinbrücke ist passé. Dass das nicht weiter schlimm ist, offenbarte sich bei der 15. Ausgabe schon auf den ersten Streckenminuten: Trotz Sonnenschein und herrlichen Temperaturen schienen nur wenige Leute die gesamte Route mittanzen zu wollen. Die meisten stiessen erst auf Höhe der Wettsteinbrücke zu den mobilen Bühnen hinzu. Ab dort aber füllte sich die Strasse, waren mehrere Tausend Tanz- und Festfreudige auszumachen. Einmal mehr bestätigte sich das heimliche Motto des Anlasses: Viel Bass macht Spass. 

 

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