Die verschuldete Skuba will Geld sparen und ist aus dem Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) ausgetreten. Eine Unterschriftensammlung soll den Entscheid rückgängig machen.
Die Basler Studierendenvereinigung Skuba sorgt seit Monaten für Schlagzeilen, selten für positive. Das defizitäre Caffè Bologna riss ein tiefes Loch in die Kassen, in der Zwischenzeit soll die Studierendenvertretung mit 350’000 Franken bei der Universiät verschuldet sein.
Bei der vergangenen Sitzung versuchte der Studierendenrat einen Befreiungsschlag und beschloss den Ausstieg der Skuba aus dem Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS), wie «NZZ Campus» am Dienstag berichtete.
Der VSS setzt sich auf nationaler Ebene für die Interessen der Studierenden ein. Die Mitgliedschaft kostete die Skuba rund 50’000 Franken pro Jahr. Der VSS soll angeboten haben, den Mitgliederbeitrag für die verschuldete Skuba zu senken. Trotz dieses Angebots hat sich eine Mehrheit des Rats für einen Austritt entschieden.
Dieses Geld könne man anderweitig besser nutzen, argumentierten die Befürworter, «da die Skuba die Dienstleistungen des VSS nicht braucht». Das sehen aber offenbar viele Studierende anders.
Hochwertige Häppchen und kurzfristiges Denken
Der Widerstand regte sich zuerst in den sozialen Medien. In einem Blogbeitrag kritisierte Manuela Hugentobler, ehemalige Ratspräsidentin der Skuba, den Entscheid. Damit verlören die Studierenden ihre einzige Stimme auf nationaler Ebene. Viele Studenten schlossen sich auf Facebook ihrer Kritik an. Für Unverständnis sorgte zudem, dass jene Ratsmitglieder, die sich aus Spargründen für einen Austritt einsetzten, in derselben Sitzung vom Vorstand forderten, er solle die Mitglieder mit «hochwertigen Häppchen» versorgen.
Die #SKUBA der @UniBasel nimmt ihre politische Funktion nicht wahr und tritt unsolidarisch aus dem @VSSUNESUSU aus! http://t.co/Dymi8Vg7NO
— Mirko Lischer (@MirkoLischer) 10. März 2015
Mirko Lischer gehört zu jenen vier Ratsmitgliedern, die gegen einen Austritt stimmten. Er kritisiert, die Befürworter des Entscheids hätten nur die kurzfristigen Finanzen im Blick. Die Skuba verliere damit ihre Stimme auf nationaler Ebene und schwäche den Verband. «Zudem ist es unanständig, wenn der VSS eine von den anderen Sektionen solidarisch getragene Senkung des Mitgliederbeitrages anbietet und die Skuba dann einfach austritt.»
Gemeinsam mit den Juso und weiteren Studierenden will Lischer ein Referendum starten. Kommen genügend Unterschriften zusammen, müsste die Abstimmung wiederholt werden.