Viel los in der Suchthilfe

Die Angebote im Suchthilfebereich des Kantons Basel-Stadt weisen im Jahr 2014 eine hohe Auslastung auf. In den ambulanten Beratungsstellen wurden rund 2’600 Personen betreut. So gefragt wie noch nie war die Notschlafstelle.

Besonders oft wird Hilfe wegen Alkoholproblemen in Anspruch genommen.

(Bild: Nils Fisch)

Die Angebote im Suchthilfebereich des Kantons Basel-Stadt weisen im Jahr 2014 eine hohe Auslastung auf. In den ambulanten Beratungsstellen wurden rund 2’600 Personen betreut. So gefragt wie noch nie war die Notschlafstelle.

In den vier ambulanten Beratungsstellen im Kanton Basel-Stadt herrschte vergangenes Jahr reger Betrieb: Insgesamt 2‘589 Personen nahmen ein Suchthilfeangebot in Anspruch.

Die Beratung erfolgte meistens wegen Problemen mit dem Alkoholkonsum. Zudem waren etliche Personen bei einer Beratungsstelle, weil sie Probleme mit dem Cannabis- oder Kokainkonsum haben. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichen «Monitoringbericht zur Umsetzung der kantonalen Suchtpolitik» des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt hervor. Somit verweile die Auslastung im Suchthilfebereich Basel-Stadt stabil auf einem hohen Niveau, schreibt das Departement in einer Mitteilung.

Im Jahr 2014 befanden sich zudem 1’119 Personen wegen Heroinabhängigkeit in einer Substitutionsbehandlung (2013: 1’044). Die beiden Kontakt- und Anlaufstellen verzeichneten durchschnittlich 209 Besucher pro Öffnungszeit. Das Tageshaus für Obdachlose an der Wallstrasse wurde täglich von durchschnittlich 71 Personen, die Gassenküche von durchschnittlich 189 Personen besucht.

Weniger Spuren im öffentlichen Raum

Einen sehr grossen Andrang verzeichnete die Notschlafstelle. «Die durchschnittliche Auslastung der Notschlafstelle erreicht mit 74 Prozent (2013: 67 Prozent) den Höchstwert seit Erstveröffentlichung des Monitoringberichts 2010», heisst es weiter. Insgesamt 20’372 Übernachtungen zählte die Notschlafstelle an der Alemannengasse letztes Jahr.

Gemäss dem Bericht gingen die «Beobachtungen und Interventionen aufgrund Konsumvorfälle» markant auf 1’268 Fälle zurück, 2013 waren es noch 2’774 Fälle. Auch wurden mit 6’099 Fällen weniger Spritzen, Nadeln oder sonstige Konsumspuren im öffentlichen Raum gefunden (2013: 11’727).

Die beiden Rückgänge können laut dem Gesundheitsdepartement damit zusammenhängen, dass sich die Situation im öffentlichen Raum weiter beruhigt und stabilisiert hat. «Ein weiterer Einflussfaktor kann die verbesserte Infrastruktur in der K+A Dreispitz sein, die einen guten Durchlauf der Besucherinnen und Besucher ermöglicht.»

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