Vorbereitung ist die halbe Fasnacht

Wenn es am Montag vieri schlägt, ist es zu spät. Darum: Bereiten Sie sich vorher auf die Fasnacht vor – psychisch und physisch.

Geben Sie den Räppli keine Chance – und achten Sie auf Ihre Gesundheit. (Bild: Martina Rutschmann)

Wenn es am Montag vieri schlägt, ist es zu spät. Darum: Bereiten Sie sich vorher auf die Fasnacht vor – psychisch und physisch.

Aktiven Fasnächtlern hier Tipps zu geben, wäre etwa so, als würde einem Chirurgen erklärt, wie er das Skalpell zu halten hat. Alle anderen Fasnachts-Teilnehmer aber sind vielleicht froh, wenn sie an die eine oder andere Wichtigkeit erinnert werden. Zum Beispiel an Gemüse und Früchte. Jetzt schmunzeln Sie vielleicht, wenn Sie aber nach drei Tagen Käsewähe und Würste auf die Waage stehen, vergeht Ihnen das Lachen. Darum: Genug Gemüse und Früchte im Haus haben und sich zwischendurch damit vollstopfen.

Es bringt allerdings nichts, wenn Sie sich jetzt mit Blumenkohl oder dergleichen eindecken. Denn Kochen während der Fasnacht, das wäre zu viel verlangt. Also: Rüebli und Äpfel – und Sie sind auf der sicheren Seite. Bloss ein Problem gibts damit: Rohkost und Kater vertragen sich nicht. Ein Kater erfordert Fett. Ein Teufelskreis: Fett an der Fasnacht, Fett zu Hause. Und am Schluss selber fett. Sie entscheiden: Entweder, Sie beissen in den sauren Apfel – oder Sie werfen die Waage fort.

Staubsauger als Stolperstein

Einfacher ist es da, Geld für unbestrittene Dinge auszugeben. Die da wären: Alkaselzer und Tulpen. Tulpen? Mimosen, werden Sie jetzt denken. Aber nein, die Tulpen haben einen rein psychologischen Effekt und dienen der Erkenntnis: Es gibt auch ein Leben nach der Fasnacht. Und einen Frühling. Will heissen: Wenn Sie am Donnerstagmorgen kaputt ins Bett fallen und die Post-Fasnachts-Depression wiederum Sie überfällt, dann helfen Ihnen die Tulpen in der Vase, sich auf die warmen Monate zu freuen.

Ebenfalls keine grosse Sache ist es, den Staubsauger VOR Fasnachtsbeginn aus dem Schrank zu holen und an einem Ort zu plazieren, wo Sie garantiert drüberstolpern, wenn Sie mit Räppli vollgestopft von der Fasnacht heim kommen. Sie nerven sich im ersten Moment, sind dann aber froh, die Räppli jeden Tag weggesaugt und nicht bis am Donnerstag damit gewartet zu haben. Einzig die Nachbarn könnten sich gestört fühlen, wenn sie in der Nacht von Staubsauger-Lärm geweckt werden. Das aber soll nicht Ihr Problem sein, Sie haben es schliesslich verdient, in einer Räppli-freien Zone aufzuwachen – soweit das überhaupt möglich ist. Ein kleiner Trost: Nass werden die Räppli kaum sein. Es soll – so die Prognosen – eine sonnige Fasnacht mit bis zu 14 Grad geben.

Nachrichten gegen Mikro-Kosmos

Nächster Punkt: Coca-Cola! Ohne Cola geht nichts während der Fasnacht. Stellen Sie sich vor, Sie erwachen mit einem Wahnsinnsdurst und das einzige, was in Ihrem Kühlschrank steht, ist Milch und Bier. Also: Cola kaufen!

Während der Fasnacht bekommen Sie von der Welt gerade einmal das mit, was an der Fasnacht geboten wird. Und so originell die Sujets auch ausgespielt werden – sie hinken der Aktualität naturgemäss ein paar Schrittchen hintennach. Darum: Schalten Sie Ihr Radio auf einen Sender, der Sie kurz und knapp informiert – und vergessen Sie die Nachrichten danach wieder. Es geht nur um das Gefühl, sich nicht in einem Mikro-Kosmos aufzuhalten.

Ähnlich dem Gemüse, das wahrscheinlich vergammeln wird. Die Tulpen aber, die werden Sie mit Glück erfüllen, wenn Sie am Donnerstagmorgen mit einer Cola vor dem Staubsauger sitzen und im Radio eine Zusammenfassung der Fasnacht hören.

Quellen

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