Wagenplatz darf vorerst bleiben

Die Regierung will die Besetzung des ehemaligen Migrol-Areales im Kleinhüninger Hafen bis auf Weiteres dulden. Halten sich die Wagenleute nicht an die Regeln, wird jedoch geräumt, stellt Guy Morin klar.

Als hätten sies gewusst: Die Besetzer stellten von Anfang klar, dass sie nicht vorhaben, wieder zu gehen. (Bild: Matthias Oppliger)

Die Regierung will die Besetzung des ehemaligen Migrol-Areales im Kleinhüninger Hafen bis auf Weiteres dulden. Halten sich die Wagenleute nicht an die Regeln, wird jedoch geräumt, stellt Guy Morin klar.

Die Besetzer der Ex-Migrol-Parzelle auf der Klybeckhalbinsel dürfen ihre Wagen und sämtliche anderen Bauten vorerst stehen lassen. Dies gab das Präsidialdepartement am Dienstagnachmittag bekannt. «Wir dulden bis auf Weiteres die Besetzung», sagt Regierungspräsident Guy Morin, «und zwar so lange, bis eine legale Nutzung für das Areal gefunden wurde.»

Wie diese legale Nutzung aussehen könnte, kann Morin noch nicht sagen. Eine Zwischennutzung sei durchaus denkbar, Morin zieht gar eine ähnliche Lösung in Betracht, wie sie zusammen mit dem Verein «I-Land» für die restlichen Flächen am Klybeckquai gefunden wurde. Klar ist bisher nur, dass die Kunstmesse «Scope» wieder auf dem östlichen Teil des Areals stattfindet und dass für den mittleren Teil eine andere «Kulturveranstaltung» geplant ist.

Duldung mit gleichzeitiger Drohung

Die Fläche, wo vormals die Tanklager der Migrol standen, wurden am frühen Karfreitagmorgen besetzt. Danach mussten sich der Kanton und die Eigentümerin der Fläche, die SRH (Schweizerische Rheinhäfen) zuerst einmal einig werden, in wessen Zuständigkeit diese Besetzung nun falle. Dann wurde bekanntgegeben, dass man die Besetzung bis Ende der Sommerferien dulde.

«Nun konnten wir die Verantwortlichkeit definitiv regeln», sagt Morin. In den nächsten Wochen gehe das Baurecht an dieser Parzelle nämlich wieder zurück zum Kanton. Die Duldung der Besetzung sei an strenge Bedingungen geknüpft. So dürfen sich die Besetzer räumlich nicht weiter ausdehnen und keine Lärmklagen provozieren. «Andernfalls räumen wir», stellt Morin klar.

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