Was für ein herziges Äffchen: Nachwuchs bei den Orang Utans im Basler Zolli

Vor gut viereinhalb Jahren haben die Orang Utans in der neuen Affenanlage im Basler Zolli Einzug gehalten. Am 4. März kam nun mit Ombak bereits das zweite Jungtier auf die Welt.

Kila hat sich von der «Draufgängerin» zur fürsorglichen Mutter entwickelt.

(Bild: Zoo Basel/Torben Weber)

Vor gut viereinhalb Jahren haben die Orang Utans in der neuen Affenanlage im Basler Zolli Einzug gehalten. Am 4. März kam nun mit Ombak bereits das zweite Jungtier auf die Welt.

Ombak ist das erste Junge der 17-jährigen Kila, die nach dem Umbau des Affenhauses 2012 mit fünf weiteren Orang-Utans neu in den Zolli gekommen war. Bei der Basler Gruppe handelt es sich um Sumatra-Orang-Utans. Sie stammen aus verschiedenen Zoos in Grossbritannien, Frankreich und Deutschland. Vor vier Jahren war in der neuen Basler Gruppe bereits ein Jungtier auf die Welt gekommen. Dessen Mutter Revital war aber bereits trächtig nach Basel umgezogen.

Kila wurde relativ spät zur Mutter, wie der Basler Zolli mitteilt. Sie habe aber bereits Erfahrung mit der Aufzucht eines Jungtiers. Nachdem ihre Mutter vor acht Jahren gestorben war, habe sie ihre damals zweijährige Schwester Maia adoptiert, die heute ebenfalls im Zoo Basel lebt.

Wer der Vater von Ombak ist, weiss der Zolli noch nicht. In Frage kommen drei männliche Tiere – eines davon teilt sich das Gehege mit Kila und Ombak. Der Zolli will deshalb einen Vaterschaftstest durchführen. Ein solcher sei für das Zuchtprogramm von verschiedenen Zoologischen Gärten wegen der Durchmischung des Erbguts wichtig.

Von der Draufgängerin zur ruhigen Mutter

Ombak wird für eine lange Zeit stark von seiner Mutter abhängig bleiben. Sechs bis sieben Jahre lang wird das Jungtier von ihr gesäugt werden. Erst danach könne Kila wieder trächtig werden. Dies ist laut Angaben des Basler Zollis einer der längsten Geburtsabstände bei Säugetieren überhaupt.

Vor Ombaks Geburt galt Kila als «Draufgängerin», schreibt der Zolli weiter. «Nichts konnte sie erschrecken, und immer war sie die Erste, wenn es darum ging, etwas Neues auszuprobieren.» Kaum war Ombak auf der Welt, habe sich ihr Wesen komplett geändert. Sie betrete das Aussengehege nur noch ganz vorsichtig und die Ausflüge seien von kurzer Dauer. Auch beim Essen sei sie sehr wählerisch geworden, während sie zuvor unbekümmert alles gegessen habe.

Nächster Artikel