Vor einigen Wochen wurde publik, dass die Studiengebühren der Uni Basel um 150 Franken erhöht werden sollen. Widerstand vonseiten der Studentenschaft regte sich bald darauf. Seither wurde bereits die zweite Petition gegen das Vorhaben eingereicht.
Am Donnerstag wurde die Petition der zweiten Landschreiberin Andrea Mäder vor dem Regierungsratsgebäude in Liestal übergeben. Dies teilten die Petenten in einer Medienmitteilung mit. Unter dem Motto «Nein zur Erhöhung der Studiengebühren» wurden in den letzten vier Wochen 4000 Unterschriften gesammelt. Das Anliegen geniesse unter Studenten starke Unterstützung.
Das Anliegen der Studenten wurde visuell dargestellt. Ein Einkaufswagen wurde zum Beispiel mit Produkten im Gesamtwert von 150 Franken gefüllt. Dass die Studiengebühren nur einen Bruchteil des Gesamtbudget ausmachen, unterstrichen die Studenten mit Büchern: Einen hohen Stapel dicker Studienbücher stellten sie neben zwei dünne Buchbände.
«Die Übergabe stiess auf Anklang bei den Studierenden», schreiben die Petenten in der Medienmitteilung.
Eine Frage des Prinzips
Bei dem Widerstand der Studenten geht es allem Anschein nach weniger um die konkrete finanzielle Belastung, als um eine Grundsatzfrage. «Nein zur Bildung nur für Reiche!», heisst es Parolenartig in der Medienmitteilung.
Auch höhere Bildung müsse allen gleichermassen offen stehen. Menschen mit niedrigeren Einkommen hätten bereits jetzt einen schlechteren Zugang zu Bildung. Die Erhöhung der Studiengebühren sei eine rein politische Forderung, die keine Notwendigkeit darstelle.
Bereits heute sei die Selbstfinanzierung des Studiums für manche eine grosse Herausforderung. Sich von den Eltern finanzieren zu lassen oder sich zu verschulden sei für die meisten eine Belastung. «Mit dem Gebührenanstieg erhöht sich der Arbeitsdruck auf Studierende. Damit verlängert sich die Studiendauer», schreiben die Petenten. Dies belaste die Staatsfinanzen mehr als die durch die Erhöhung generierten Mehreinnahmen einbringen.
Mit der Durchsetzung des Anliegens befürchten die Petenten, dass sich die Tür für weitere Erhöhungen in den nächsten Jahren öffnen würde. Die FHNW sei voraussichtlich als nächstes betroffen.