«Wenn Basel sein Niveau als Kulturstadt erhalten will, darf es die Musiker nicht ausweisen»

Der deutsche Countertenor Andreas Scholl plädiert in einem Youtube-Video gegen die Ausweisung von 55 Musikern aus Drittstaaten, denen illegal der Aufenthalt gewährt wurde.

Der deutsche Countertenor Andreas Scholl plädiert in einem Youtube-Video gegen die Ausweisung von 55 Musikern aus Drittstaaten, denen illegal der Aufenthalt gewährt wurde.

55 Musikerinnen und Musikern aus Staaten, mit denen kein Freizügigkeitsabkommen besteht, müssen Basel womöglich verlassen, weil ihnen illegal Aufenthaltsgenehmigungen ausgestellt wurden. Etwa 18 von ihnen haben bessere Aussichten, weil sie bereits lange in der Schweiz leben. Ausserdem setzt sich der Grosse Rat für eine Neuregelung ein, die der Berufspraxis von freischaffenden Musikern gerecht wird.

Das Thema hat eine breite Kontroverse ausgelöst, die von der Empörung über die drohende Ausweisung bis zur Verwunderung darüber reicht, warum Musiker nicht gleich behandelt werden sollen wie andere Berufsstände.

Nun schaltet sich der international renommierte Countertenor Andreas Scholl ein und wirbt für die Petition «Keine Musikwüste in Basel», mit der die Ausweisung der Musiker verhindert werden soll. Der deutsche Sänger weiss, wovon er spricht: Er hat selbst an der Schola Cantorum studiert und insgesamt 20 Jahre in Basel gelebt und gearbeitet.

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