Lokale, die nur im Winter offen sind. Wo man weich sitzen, deftig essen, viel trinken und meistens nicht rauchen kann – es aber trotzdem geniesst. Ja, das gibts.
Die gute Nachricht zuerst: Es gibt sie – und erst noch an zentralen Orten. Die Temporärbeizen. Die Winterstuben. Die Käsebuden. Gastronomische Geheimtipps, wenn es frostig ist und man sich sagt: ein Fondue ja, aber nicht immer am selben Ort.
So fängts meistens an: Plötzlich ist sie da, die unbändige Lust auf ein deftiges (also ein gutes) Fondue. Man hat aber keine Lust auf eine nach Käse stinkende Wohnung – und möglicherweise nicht mal ein Caquelon, womit klar wird: Das Fondue-Essen muss auswärts geschehen! Gehauen wie gestochen.
Kein Problem, mag man da denken – und es ist ja wahr: Die altbekannten Fondue-Restaurants, wo der Gast auch zu unwinterlichen Jahreszeiten ein gutes Fondue bekommt, existieren noch. Daneben aber gibt es eine Reihe von Geheimtipps, die man suchen muss.
Prominente Meister des Käses
Fangen wir mit den Stars unter den temporären Käsewirten an: Kuppelmeister Simon Lutz hat sich mit seinem Baracca Zermatt dermassen etabliert in den vergangenen Jahren, dass es schwierig ist, einen Platz zu bekommen. Insofern: Alternativen suchen, wer es spontan mag.
Fernsehmeister Heinz Margot hat das echte Zermatt verlassen und beglückt hier in seinem heimatlichen Tal die Menschheit mit Raclette, wann immer es nur geht. Angefangen am Petersplatz während der Herbstmesse – und nun auch am Basler Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz. Haken hier: Nix mit weichem Sitzen, denn Margot schwört auf Stehlokale.
Wer also sitzen will zum Käseessen, muss weitersuchen. Und siehe da: Wacker & Schwob präsentiert eine Hütte, wie sie skifahrstimmungsmässiger nicht sein könnte – nur zwei Schritte von Heinz Margot entfernt und so gemütlich, dass jedes Fest zur Feier wird. Es hört nicht auf mit den guten Nachrichten vom Weihnachtsmarkt, denn auch am Barfüsserplatz gibt es lauter Hüttchen mit Käse und Sitzgelegenheiten und Glühwein. Wer keine Marktstimmung will, dem steht die Holztür des Fondue-Stübli bei der «Kunsthalle» offen.
Doch etwas darf bei diesem wunderbaren Temporärkäseangebot nicht vergessen werden: Es gibt auch Menschen, die keinen Käse mögen – auch keinen warmen – und trotzdem keinen Bock haben, in immer denselben Beizen zu verkehren, Jahr ein, Jahr aus. Was tun?
Das Restaurant auf der Kunschti Margarethen dängg! Was früher eine Aufwärmhalle mit Nahrungsmittelverkauf und stinkenden Mietschlittschuhfüssen war, hat sich zu einem Restaurant gemausert – Gastromeister Hugo Buser (im Sommer Veronika) sei dank. Der Mann verkauft nicht nur Käse, sondern auch Pommes und richtiges Essen, wie es sich für ein Restaurant gehört, das keine Skihütte ist.
Gastronomische Geheimtipps
Und sonst? Haben wir Lokale vergessen? Dann schreiben Sie uns! Gesucht werden Geheimtipps in Gassen, Hinterhöfen, Kellern – die Beizen, die es nur im Winter gibt. Wo es gemütlich und warm ist, und wo man feiern kann. Jeder sachdienliche Hinweis wird besucht, versprochen!