Zahlfaule Scheidungsväter liegen der Allgemeinheit auf der Tasche

Mit bis zu 940 Franken Alimente pro Kind und Monat springen Kantone ein, wenn ein Ex-Partner seiner Pflicht nicht nachkommt. Das Geld treiben sie dann wieder bei den Schuldnern ein, allerdings oft erfolglos.

Was, wenn Papi nach der Scheidung nicht zahlt? Dann springt der Kanton ein.

Meist ist es die Mutter, die sich nach einer Trennung mit den Kindern durchschlagen muss. Wenn der unterhaltspflichtige Vater nicht zahlt, springt der Kanton ein und übernimmt die Zahlung der Alimente. 

So auch Baselland und Basel-Stadt. Für das Wohl von Mutter und Kind hätten die Alimente oft eine «existenzielle Bedeutung», sagt Claudine Otz vom Baselbieter Sozialamt gegenüber der «bz Basel». Die Alimentenbevorschussung sei ein «wirksames Mittel gegen Armutsbekämpfung». 

Damit es tatsächlich ein Vorschuss ist, müssen die Kantone die Alimente bei den Ex-Partnern eintreiben. Ein schwieriges Unterfangen mit unterschiedlichem Erfolg. Meist braucht es Zwangsmassnahmen, um die Zahlungsunwilligen zu belangen. Baselland konnte 2017 von 4,9 Millionen 51 Prozent wieder eintreiben, Basel-Stadt holte 38 Prozent von 6 Millionen Franken zurück.

«bz Basel»:  Alimente: Jetzt verstärken die beiden Basel das Geldeintreiben

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