Wie lebt es sich auf Basels Balkonien? Wir suchen Eure Exemplare – egal, ob grün oder grau, spärlich oder üppig, ob mit Gemüse oder Blumen oder sich stapelnden Bebbi-Säcken.
Frühlingszeit ist Balkonzeit – «und Gärtnerzeit!», juchzt die Mitbewohnerin und schleppt tütchenweise Saatgut ins Haus: Ranunkelknollen, Lupinensamen, Sonnenblumen, Rucola, wilde Erdbeere. Man freut sich ob so viel Enthusiasmus, obwohl man aus Erfahrung weiss, dass aus blosser Begeisterung noch lange kein grüner Daumen wächst und dass die ganzen Topfinhalte im Sommer dann wohl doch eher verdorren als erblühen.
Aber egal, es ist Frühling und Frühling ist die Zeit der Neuanfänge, der Sonne und der Begeisterung, und wer im Frühling keine neuen Projekte wagt, der ist ein bedauernswerter Mensch. Also ran an Balkon und Garten, ran an die Lupinensamen und Ranunkelknollen.
Und das beste am Balkon sind eh die Menschen dahinter – spassige WGs hinter sich türmenden Bebbi-Säcken, Hipsterpaare hinter bunten Fresien, Gourmets hinter wild wucherndem Salbei, herzige Grosseltern hinter gehegten Stiefmütterchen: Alles schon gesehen, aber vor lauter Balkon-Verzückung nichts festgehalten.
Damit ist nun Schluss.
Wir wollen Basels Balkons sehen – egal wie gross, sauber und bepflanzt. Die Tatsache, dass es ein Balkon ist, reicht. Und vor allem wollen wir die Menschen dahinter treffen, die erzählen können, was sie an ihrem Balkon mögen und was er für sie bedeutet. Terrassen gelten natürlich auch.
Was passiert, wenn Ihr Euch meldet? Dann kommen wir vorbei mit Kamera, Aufnahmegerät und – wenn die Mitbewohnerin erfolgreich ist – vielleicht sogar mit dem einen oder anderen Büschel Rucola. Wenn sich zu viele melden, werden wir eine Auswahl treffen müssen – aber bis dahin gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Interessierte Balkonbesitzer oder -mieter melden sich unter info.kultur@tageswoche.ch – wir freuen uns!