Zwei Chluri beim Chluri

Eine dumme Idee wächst sich zu einer gröberen Peinlichkeit aus: Die TagesWoche war mit einem Videoteam an der Bestattung des Chluri in Sissach.

Eine dumme Idee wächst sich zu einer gröberen Peinlichkeit aus: Die TagesWoche war mit einem Videoteam an der Bestattung des Chluri in Sissach.

Am Anfang stand eine Belehrung. Redaktionswikipedia Martin Stohler dozierte über Fasnacht im Hinterland, über rätselhafte, irgendwie brachiale Brauchtümer, die das Wesen der Winteraustreibung so viel stärker einfangen als die Touristenfasnacht in der Stadt. Diese Dreistigkeit liess sich der aus der Agglo eingewanderte Möchtegern-Städter Beck selbstverständlich nicht bieten. Auch ein bisschen neugierig willigte er ein: Die TagesWoche stattet diesem Chluri einen Besuch ab.

Erst später stellte sich heraus, dass die Chluri-Bestattung eher ungünstig auf das Ende der Basler Fasnacht terminiert ist. Das soll keine Entschuldigung sein für die langfädigen Ausführungen, die laienbühnenhaften Dialoge, die geistlosen Sprüche und sackschwachen Witzchen sowie die angeschimmelten Bewegtbilder. Aber vielleicht eine Erklärung.

Etwas muss klargestellt werden: Der Chluri ist ein ganz und gar fabelhafter Fasnachtsbrauch. In jedem Jahr ist die riesenhafte Holzfigur einer anderen Dorfpersönlichkeit oder einem lokal bedeutsamen Infrastrukturprojekt gewidmet. 2017 fiel die Ehre auf einen der Chluribauer selber: Roland Schmitter von der Fasnachtsgesellschaft Sissach. 

So viel zur Sache. Den Rest gibts auf eigenes Risiko im Video. 

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