Sie wirkt schon recht jämmerlich, wie sie da lieblos in eine Ecke gestellt vor sich hin vegetiert. Einst war unsere Yucca-Palme eine Schreibtisch-Zierde unserer Redaktionskollegin, heute steht sie da, vertrocknet und vergessen.
Jetzt wollen wir ihr eine Reise gönnen. Eine Aktiv-Kulturreise in die Klingental-Turnhalle auf dem Kasernenareal. Sie darf Teil werden des «Garden State», eines «utopischen Staats mit Topfpflanzen aus Basler Wohnungen», den das Frankfurter Tänzer- und Choreografen-Trio Mamaza im Rahmen des Theaterfestivals Basel einrichtet, das am 29. August seinen Start erleben wird.
Nun, unsere Yucca-Palme muss natürlich erst einmal willkommen sein. Die drei Vorzeige-Topfpflanzen-Geber, mit denen das Festival um Nachahmer buhlt, halten weitaus lebendiger wirkendes Grün in ihren Händen. Aber wie am Wochenende bei den Festivalmachern zu erfahren war, sind noch viele Pflanzen nötig, um die Turnhalle in den anvisierten «paradiesischen Garten» zu verwandeln.
Lebendige Gesellschaft für die Pflanzen
Die Macher versprechen, dass es den Pflanzen in der ungewöhnlichen Gesellschaft gut gehen wird. Und wie man aus der etwas kryptischen Beschreibung herauslesen kann, werden sie einiges zu erleben haben. Menschen nämlich, Besucherinnen und Besucher, Künstler, Yoga-Coaches, die «über neue Formen des Zusammenlebens nachdenken und diese gleich auch praktizieren» werden, wie es heisst.
Ein bisschen Zeit für die Anmeldung der Pflanze bleibt noch. Der «Garden State» in Basel wird am 4. September gegründet und bleibt bis zum 8. des Monats bestehen.
Also gute Reise, Yucca-Palme.
Theaterfestival Basel: «Garden State», eine Installation von Mamaza, vom 4. bis 8. September in der Klingentalturnhalle. Hier kann man seine Topfpflanze anmelden.