Gregor Brändli hat 10’000 Franken mehr im Sack: Der Basler Fotograf und Filmer hat den Basler Kulturförderpreis gewonnen.
Die Wahl der Jury des Basler Kulturförderpreises ist gefallen: Der mit 10’000 Franken dotierte Preis geht in diesem Jahr an Gregor Brändli. Die Jury zeichnete den Fotografen und Filmer «als vielseitig talentierte und leidenschaftlich engagierte Künstlerpersönlichkeit» aus, schreibt die Abteilung Kultur in einer Medienmitteilung.
Brändli hat gemäss Jury viele Kulturschaffende «mit qualitativ hochwertigen Fotografien, Filmen und Videoclips unterstützt», sei selbst jedoch nie im Vordergrund erschienen. Die Jury würdigt mit dem Förderpreis seinen «konsequenten Arbeitsweg, der künstlerisches und kulturwirtschaftliches Schaffen vielfach verbindet und die Arbeit vorbehaltlos in den Dienst der Sache und in den Fokus eines künstlerischen Interesses stellt».
Der 27-Jährige ist in Basel geboren und aufgewachsen. Nach einer Lehre als Fotograf bildete sich Brändli autodidaktisch zum Filmemacher weiter und erarbeitete sich einen guten Ruf in der Kulturszene. In der Mitteilung zum Förderpreis heisst es dazu, dass er «in der jungen Kulturszene als interdisziplinär versierter visueller Künstler, der viele hiesige Gruppen, Produktionsgemeinschaften und KünstlerInnen kontinuierlich begleitet und gekonnt ins Bild setzt.»
The Bianca Story – in Szene gesetzt von Gregor Brändli. (Bild: Gregor Braendli)
Seit 2009 kreiert Brändli Musikvideos für überregional bekannte Basler Bands (zum Beispiel James Gruntz, The Bianca Story oder auch laFayette), gründete 2010 zusammen mit Oliver Götschel, Victor Moser, Benjamin Mathis und Lukas Kubik das Theaterkollektiv Glück, mit denen er das Stück «Honegger» inszeniert und an verschiedenen Schweizer Bühnen aufführte. Der 27-Jährige arbeitet seit 2010 auch als Kameramann und Editor für verschiedene Spielfilmproduktionen, beispielsweise mit dem Schnitt vom Spielfilm «Halb so Wild» von Jeshua Dreyfuss (Schweizer Kinostart im Oktober 2013). Parallel zu seinen künstlerischen Arbeiten realisiert er verschiedene Werbefilme.
Der diesjährige Kulturförderpreis ist erst der zweite seiner Art, der vergeben wurde. Er versteht sich laut Abteilung Kultur als «kulturpolitisches Signal für junge kulturelle Impulse auch jenseits von spartenspezifisch geförderter Kunst und stellt eine wichtige Ergänzung zum Basler Kulturpreis dar». Den ersten erhielt vor Jahresfrist das Team des Depot Basel.
Die Jury 2013 setzte sich zusammen aus Giacun Caduff, Fabian Chiquet, Martin Chramosta, Daniela Dill, Tara Hill, Laura Pregger, Oliver Rudin, Moritz Walther, Boris Brüderlin und Regula Düggelin.
- Die Preisverleihung findet am Montag, 9. Dezember 2013 um 18:30 Uhr in der Hinterhof Bar statt.