Das Architekturmuseum braucht einen neuen Direktor

Hubertus Adam verlässt das Schweizerische Architekturmuseum S AM. Seine Stelle wird in den nächsten Tagen ausgeschrieben.

Hubertus Adam muss seinen Platz im S AM per Ende 2015 räumen.

Hubertus Adam verlässt das Schweizerische Architekturmuseum S AM. Seine Stelle wird in den nächsten Tagen ausgeschrieben.

Fünf Jahre lang hat Hubertus Adam das S AM (Schweizerisches Architekturmuseum) geleitet – zuerst interimistisch als künstlerischer Leiter, dann gesamtverantwortlich als Direktor. Nun hat sich der Stiftungsrat des Museums dazu entschieden, per 1. Januar 2016 die Direktion neu zu besetzen und Adam per Ende Jahr gekündigt. Man wolle «neue inhaltliche Schwerpunkte setzen, das Museum weiter entwickeln und es insbesondere landesweit stärker verankern», schreibt er in einer Medienmitteilung.

Die Ausschreibung werde in den nächsten Tagen international veröffentlicht. Eine «hochrangige Bewerbungskommission» – bestehend aus Experten des Fachbereichs Architektur und dem Museumbetrieb – werde den Bewerbungsprozess begleiten. Die Nachfolge soll schliesslich im Herbst 2015 öffentlich bekannt gegeben werden. Mit dem Leitungswechsel verspricht sich der Stiftungsrat, «neue Besuchergruppen anzusprechen und das Thema Architektur gesamtgesellschaftlich stärker einzubinden».

Dank und Lob

In seiner Medienmitteilung lobt der Stiftungsrat die Arbeit, die Adam in Basel geleistet habe. Er habe «viele erfolgreiche Ausstellungen in ganz unterschiedlichen Formaten kuratiert, die regen Publikumszuspruch gefunden haben». Da die Besucherzahlen in der Basler Museumsstatistik zusammen mit jenen der Kunsthalle Basel geführt werden, sind genaue Angaben dazu nicht zu machen. Das S AM hat sich in den letzten Jahren aber verstärkt zu vernetzen gewusst, regional wie international.

Lange hatte es im finanziellen Bereich nicht gut um das S AM gestanden, doch 2011 schaffte die damalige Co-Leitung aus Sandra Luzia Schafroth und Hubertus Adam den Turnaround. Heute sei das S AM dank der zahlreichen Unterstützer, Sponsoren und der Subventionen des Bundesamts für Kultur BAK und des Kantons Basel-Stadt finanziell gesichert, schreibt der Stiftungsrat. Jetzt fehlt ihm offensichtlich nur noch der geeignete Direktor.

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