Das Kunstmuseum Basel muss wegen Sanierungsarbeiten ab Februar 2015 für ein Jahr seine Türen schliessen. Gemeinsam mit dem Erweiterungsbau soll der aufgefrischte Altbau im März 2016 wiedereröffnet werden.
Gerade hat die Kulturredaktion der «Times» das Kunstmuseum Basel unter die Top 5 der besten Kunstmuseen der Welt gewählt (hinter den Uffizien in Florenz, dem Museo del Prado in Madrid, der Ermitage in St. Petersburg und dem Museum of Modern Art in New York), da gibt das Haus die temporäre Schliessung bekannt. Allerdings nicht sofort, sondern von Februar 2015 bis März 2016, und natürlich nicht im Zusammenhang mit dieser Auszeichnung. Der Grund dafür ist simpler: Im Zuge der Planung des Projektes «Erweiterungsbau» hat sich herausgestellt, dass der Kunstmuseums-Altbau Sanierungsbedarf hat, wie Bernhard Mendes Bürgi, Direktor des Kunstmuseums, gegenüber der TagesWoche sagt.
Ursprünglich war eine Schliessung im Zuge der Bauphase des Erweiterungsbaus nicht angedacht gewesen. Selbst die Verbindung zwischen den beiden Häusern wäre machbar gewesen, ohne den Betrieb im Haupthaus zu stören. Nun aber nutze man den Fakt, dass sowieso Bauarbeiter im Hause seien, um umfassende Sanierungsarbeiten – zum Beispiel die Verlegung von Elektrizitätsanlagen oder den Einbau eines neuen Warenlifts – durchzuführen, erklärt Bürgi. Die mit den Arbeiten verbundene Lärmbelastung sowie die baulichen Eingriffe würden einen regulären Betrieb verunmöglichen.
Ausstellungen im MGK
Die einjährige Schliessung sei deshalb die für das Kunstmuseum effizienteste Lösung. Die Mitarbeitenden des Museums werden ohne Unterbruch weiterbeschäftigt. Man habe für 2015 noch keine Ausstellungsplanung in Angriff genommen, erklärt Bürgi. «Irgendwie haben wir wohl sowas geahnt.» 2014 werde dafür ein intensives Ausstellungsjahr, und im Frühling 2016 werde man den Haupt- zusammen mit dem Erweiterungsbau «mit einem Knall» eröffnen.
Im Jahr der Schliessung wird dem Museum für Gegenwartskunst (MGK) dafür mehr Aufmerksamkeit zuteil. Zusammen mit dem neuen Leiter Søren Grammel, der ab Herbst beim MGK arbeitet, werde er ein geeignetes Programm zusammenstellen, sagt Bürgi. Dabei werde das MGK sicherlich über sein übliches Programm hinausgehen und zeitgenössische Kunst zum Beispiel mit klassischer Moderne verbinden.