«Die Tribute von Panem» sind zurück im Kino – zur Freude einer grossen Fangemeinde. Das Finale, auf das sich alle freuen, lässt allerdings noch auf sich warten.
Aus Sicht eines Marketingexperten macht es sicher Sinn. Man nehme ein Buch und teile es in zwei Teile. Dann verkauft man Teil 1. Wartet ein bisschen, und dann schmeisst man Teil 2 auf den Markt. Jeder, der das Ende kennen will, muss sich Teil 2 kaufen. Die Neugierde siegt schliesslich immer. Und man verdient doppelt dabei.
Noch besser funktioniert dieses Rezept, wenn man in dem Moment, in dem man den ersten Teil auf den Markt bringt, bereits eine Marke geschaffen hat. Wenn bereits ein Hype kreiert wurde.
3 Bücher, 4 Filme
Werden wir konkreter: «Die Tribute von Panem» aka «The Hunger Games» ist zunächst einmal eine Buchtrilogie der US-Autorin Suzanne Collins. Die drei Bücher erschienen innerhalb von drei Jahren, von 2008 bis 2010. 2012 kam die Verfilmung des ersten Bandes ins Kino, 2013 der zweite Film. Jetzt folgt Teil 3.
Stopp, falsch. Jetzt folgt Teil 1 von Band 3. Teil 2 von Band 3 und damit der letzte und finale Teil erreicht die Kinos im November 2015.
Das System kennen wir bereits: von Harry Potter. 7 Bücher ergaben 8 Filme, weil auch hier das letzte Buch in zwei Teilen verfilmt wurde. Nicht zum Vorteil der Handlung und vor allem nicht zum Vorteil der Kinobesucher. Jeder und jede wartete auf das Finale. Auf den grossen Kampf. Was vorher geschieht, ist nichts als Vorspiel. Langweiliges Vorspiel in diesem Fall. So wie dieser Text.
Das spannende Finale dieses Textes inklusive Kino-Trailer lesen und sehen Sie morgen.
(Oder zeigen Sie uns durch einen Klick, dass Sie von diesem Marketingsystem nichts halten, und lesen Sie jetzt gleich weiter: «Das letzte ‹Hungerspiel›», Teil 2)