Das Shift Festival gibts nicht mehr

Wirklich überraschend kommt die Nachricht nicht: Das Shift Festival für Neue Medien gibt es künftig nicht mehr. Das Haus für elektronische Künste gibt seine Neuorientierung bekannt und damit die Aussicht auf ein neues Festivalformat.

Aus die Maus. Das Shift Festival ist nicht mehr. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Wirklich überraschend kommt die Nachricht nicht: Das Shift Festival für Neue Medien gibt es künftig nicht mehr. Das Haus für elektronische Künste gibt seine Neuorientierung bekannt und damit die Aussicht auf ein neues Festivalformat.

Vor drei Monaten wagte Sabine Himmelsbach, die Direktorin des Hauses für elektronische Künste (HeK), es noch nicht zu bestätigen, nun aber ist es klar: Das Shift Festival wird es nicht mehr geben. In einer Medienmitteilung kündigt das HeK für die Zukunft diverse Neuerungen an, darunter auch «festivalähnliche/plattformartige und weit ausstrahlende Projekte», die im zweijährigen Rhythmus stattfinden sollen. «Damit entwickelt das HeK das bisherige Shift-Festival weiter, welches im Mai 2014 hätte stattfinden sollen und in dieser Form und mit diesem Namen nicht weitergeführt wird», heisst es weiter.

Im Juli sagte Himmelsbach gegenüber der TagesWoche noch, sie wisse nicht, wie und wann es mit dem Shift Festival weitergehe. Sie bemerkte aber schon damals: «Es ist klar, dass das Festival nicht mehr exakt so daherkommen kann, wie es die Leute kennen. Das ist schlicht nicht möglich, nur schon weil die architektonische Situation eine komplett andere sein wird.»

Die Veränderung der architektonischen Situation ist seit Anfang September im Gang. Dann starteten die Bauarbeiten an den neuen Räumlichkeiten an der Oslostrasse 12–14, die vom HeK im Herbst 2014 gemeinsam mit dem Internationalen Austausch- und Atelierprogramm der Region Basel, iaab, bezogen werden. Damit erhalte das HeK «optimale Bedingungen für die Präsentation von Kunstformen aller Gattungen in der Auseinandersetzung von Kunst, Medien und Technologien», heisst es in der Mitteilung. Konkret heisst das: Konzerte sollen hier ebenso stattfinden können wie Vorträge, Workshops oder natürlich Ausstellungen.

Die Ausstellungsfläche wird künftig 600 Quadratmeter betragen, dazu kommt ein multifunktionaler Veranstaltungsraum mit zusätzlichen 200 Quadratmetern Fläche. Ein Raum für Vermittlungsarbeit sowie ein Café ergänzen das Angebot.

Inhaltliche Weiterentwicklung

Fürs HeK bedeute das die Möglichkeit einer inhaltlichen Weiterentwicklung und neuer Schwerpunktsetzungen, schreibt Himmelsbach. Sie setze nicht auf einen klassischen Ausstellungsbetrieb, sondern auf ein interdisziplinäres Programm.

Ab 2014 wird das HeK ausserdem erstmalig durch das Bundesamt für Kultur subventioniert. Damit übernimmt das Haus zusätzlich Aufgaben für die Sammlung medialer Kunst und für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fragen des Erhalts des digitalen Erbes. Das HeK soll so zum lange angekündigten «nationalen Kompetenzzentrum für den Bereich der Meidienkunst werden und Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus» entwickeln.

Fürs Shift Festival bedeutet das zwar das Aus, aber es sollen «neue künstlerische Formate entwickelt werden, die den neuen räumlichen Gegebenheiten und den finanziellen und betrieblichen Möglichkeiten entsprechen».

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