Der «Weltraumbahnhof» im Dreispitz ist eröffnet

Der Neubau des Hauses der elektronischen Künste (HeK) und des Ateliers Mondial im Dreispitz wurden feierlich eröffnet. In ihren Eröffnungsansprachen machten sich die Rednerinnen und Redner Gedanken, was dieses HeK denn nun wirklich ist.

Die Direktorin Sabine Himmelsbach eröffnet «ihr» neues Haus der elektronischen Künste. (Bild: Dominique Spirgi)

Der Neubau des Hauses der elektronischen Künste (HeK) und des Ateliers Mondial im Dreispitz wurden feierlich eröffnet. In ihren Eröffnungsansprachen machten sich die Rednerinnen und Redner Gedanken, was dieses HeK denn nun wirklich ist.

Die Eröffnung war feierlich, fast Tout Bâle culturel war anwesend. Sogar der Botschafter Japans war von Bern angereist, um der Einweihung des neuen Hauses der elektronischen Künste (HeK) und der Wohnateliers des Ateliers Mondial, wie sich das Internationale Austausch- und Atelierprogramm (iaab) neu nennt, beizuwohnen. Und interessiert nahmen sie die Versuche der verschiedenen Festrednerinnen und -redner zur Kenntnis, das HeK inhaltlich zu definieren.

Mit «es ist vieles, nur nicht ein Museum für Medienkunst», begann Beat von Wartburg, Direktor des Christoph Merian Stiftung, die das HeK massgeblich mit initiiert hat und finanziell mitträgt, den Definitionsreigen. Museen gebe es in Basel bereits zur Genüge, da sei kein neues notwendig.

Elektronisches Kunsthaus und Weltraumbahnhof

Diese Meinung vertrat auch der Basler Regierungspräsident Guy Morin, der die Entstehungsgeschichte des HeK als «beispielhaft für Basel» taxierte und seine Freude über die Zusammenarbeit von Privaten und der Öffentlichen Hand kundtat. Er definierte das HeK als eine Institution, die neue Formen der Kunstvermittlung suche, während von Wartburg von einem «Elektronischen Kunsthaus» sprach, das den Besucherinnen und Besuchern «HeKtische Zeiten» vermitteln solle.

Hedy Graber, Leiterin Direktion Kultur und Soziales des Migros-Genossenschafts-Bunds und Mitglied der Trägerschaftsstiftung, bezeichnete des HeK als «Weltraumbahnhof», der vor den Toren der Stadt entstanden sei. Was sie damit meinte, deutete sie an, als sie dem Defitionsreigen den Begriff «Haus der Zukunft» hinzufügte.

Sabine Himmelsbach, die Direktorin des nun neu installierten HeK, verzichtete in ihrer Ansprache auf einen Definitionsversuch. Ganz nach dem Motto, dass man lieber Taten sprechen lassen sollte, verwies sie auf die Eröffnungsausstellung mit Werken des japanischen Künstlers Ryoji Ikeda, die beispielhaft ist für die Herausforderung, der sich das Haus stellen muss und will: Seine Untersuchungen von Klang, Zeit und Raum anhand mathematischer Methoden erschliessen sich nicht so leicht. Aber durch ihre ästhetische Ausstrahlungskraft sprechen sie auch intuitiv an.

Die Ausstellung mit Ikedas Werken war auch der Grund für den Besucht des japanischen Botschafters. Er gab in seiner kurzen Ansprache zum Audruck, dass er stolz sei, dass ein Künstler aus Japan das neue Haus in der Schweiz einweihen dürfe.

Kunst- und Musikhaus

Mit der Ausstellung präsentiert sich das HeK erstens einmal als Kunsthaus für Medienkunst. Aber eines, das sich nicht nur auf die bildende Kunstsparte, sofern dieser Begriff in diesem Zusammenhang zutreffend ist, beschränkt. Denn am gleichen Abend präsentierte das neue Haus auch ein Musikprogramm, das mit dem neuen Veranstaltungsraum einen festen Platz erhalten hat.

Das HeK ist also letztlich das, was sein Name besagt: Ein Haus der elektronischen Künste. Wer dies noch etwas detaillierter ausgeführt haben möchte, kann dies auf der Webseite des HeK nachlesen.

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Das Eröffnungsprogramm findet am Samstag, 22. November seine Fortsetzung. Details gibt es auf www.hek.ch.

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