Ein Hauptsponsor fürs Kunstmuseum

Das Kunstmuseum Basel erneuert den Vertrag mit der Credit Suisse und präsentiert mit dem neuen Sponsor an der Seite im kommenden Jahr eine grosse Renoir-Ausstellung.

Renoirs «Dame mit dem Möwenhütchen» (Detail). (Bild: KuMu Basel/(c))

Das Kunstmuseum Basel erneuert den Vertrag mit der Credit Suisse und präsentiert mit dem neuen Sponsor an der Seite im kommenden Jahr eine grosse Renoir-Ausstellung.

Sichtlich gelöst stand Kunstmuseumsdirektor Bernhard Mendes Bürgi am Montagmorgen an seinem Rednerpult. Er hatte die Freude, der Presse verkünden zu können, dass das Kunstmuseum einen neuen Sponsor hat: Die Credit Suisse ist nach einer fünfjährigen Pause wieder als Partner an Bord.

Über die Gründe, weshalb 2006 die Bank als langjähriger Sponsoringpartner den Vertrag nicht verlängert hatte, wollte keiner offen sprechen. Unterschiedliche Vorstellungen habe man gehabt, sagte Bürgi. «Oder wie auch immer.» Nun also zahlt die Bank wieder. Der Vertrag wurde vorerst für drei Jahre unterzeichnet, man darf aber davon ausgehen, dass die Credit Suisse, die schweizweit als Sponsor der wichtigsten Museen agiert, dem Kunstmuseum auch danach treu bleiben wird.

Damit sind fürs Kunstmuseum zwar nicht alle finanziellen Fragen geklärt – vor allem, was die Betriebskosten des Erweiterungsbaus betrifft –, doch ist der Geldbeutel gefüllt genug, um grosse Ausstellungen realisieren zu können. Die Credit Suisse nimmt ihre Sponsorentätigkeit 2012 auf und wird bereits die grösste Ausstellung im kommenden Jahr massgeblich unterstützen.

Die Schau wird dem Frühwerk von Pierre-Auguste Renoir gewidmet sein, ausgehend von einem Bild aus der Kunstmuseums-Sammlung: «Frau in einem Garten (Die Dame mit dem Möwenhütchen)» von 1868. Das Bild zeigt Renoirs Geliebte Lise Tréhot, die dem Maler für mehrere Gemälde Modell stand. Sieben Jahre lang war sie an Renoirs Seite, just zu jener Zeit, als der künstlerische Weg des Malers bestimmt wurde. Der Impressionismus befand sich in einer frühen Phase, und Renoirs Bilder waren noch weit weniger zuckrig, als man es von ihm gewöhnt ist. Kuratorin Nina Zimmer hofft deshalb, mit dem Fokus auf die frühen Jahre Renoirs, diesen von Klischees befreien zu können und stattdessen zu zeigen, was der Franzose zur Entwicklung der Malerei in den späten 1870er Jahren beitragen konnte. Ob es gelingt, wird das Publikum vom 1. April bis zum 12. August im Kunstmuseum sehen können.

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