Handarbeit ist das Mass aller Dinge

Vielseitig: Am DesigMarkt zeigt Tamara Hauser, was sie alles im Sortiment hat. Man merkt der Mode die Experimentierfreude ihrer Schöpferin an.

Die Jackets von Designerin Tamara Hauser kann man verschieden tragen. (Bild: Muriel Steiner)

Ein gutes Netzwerk ist wichtig. Die junge Designerin Tamara Hauser will am Designmarkt neue Kontakte knüpfen – und natürlich ihre Mode zeigen. Und die ist im wahrsten Sinne des Wortes vielseitig.

Ihre Jäggli oder «Jackets», wie sie sie nennt, haben es in sich: Sie sind um 180 Grad drehbar. So kann der Träger wählen, welche Farbe oder welcher Stoff um den Hals liegt und welcher um die Taille. Ein weiterer Clou ist: Wenn man die Jackets aufhängt, sind sie zweidimensionale Kunstwerke.

Schöpferin der multifunktionalen Kleidungsstücke ist Tamara Hauser (26). Sie ist in der Region Zürich aufgewachsen. Nach Zwischenstopps in Wien und Berlin hat es sie nun nach Bern verschlagen. Ursprünglich kommt sie aus der Bildenden Kunst, mit der Zeit hat sie sich auch dem Design gewidmet – eher experimentell, wie sie selber sagt. Aktuell studiert sie in Bern Bildende Kunst im Master.

Ihre Mode und Accessoires präsentiert Hauser zum ersten Mal am Basler DesignMarkt. Zwar habe sie ihre Sachen auch schon an Ständen verkauft, einen Marktstand gestaltet habe sie aber noch nie. «Das eröffnet ganz andere Möglichkeiten», sagt sie.
Obwohl sie in Basel schon gut vernetzt sei, erhofft sich Hauser, dass sie ihr Netzwerk am DesignMarkt noch erweitern kann. «Ich würde auch sehr gerne mal in Basel wohnen, wenn ich das Studium in Bern abgeschlossen habe», sagt sie.

«Im Moment probiere ich noch aus»

Neben den Jackets macht sie auch Hosen und Overalls. «Die fertige ich aber nur auf Bestellung und Mass an», sagt sie. Ihre Produkte sind allesamt Unikate, selbst gemacht in Handarbeit. «Ob ich je auswärts produzieren lasse, weiss ich noch nicht», sagt Hauser. «Ich weiss nicht, ob das zu der Mode, die ich mache, passt.» Die Frage sei halt, welche Kundschaft man ansprechen wolle, wie exklusiv die Mode sein soll. Im Moment probiere sie noch viel aus, sagt Hauser.

Bisher hat sie darauf verzichtet, das Label «XXY – hand­made unisex clothes and accessories» oder ein Emblem in die Kleidungs­stücke einzunähen.

  • Das Porträt von Anna De Weerdt und Markus Elmiger ist abrufbar unter dem Webcode +baisw.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 21.09.12

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