In der Fremde

Schülerinnen
 und
 Schüler 
der 
Gymnasien
 Bäumlihof,
 Leonhard, 
Münsterplatz,
 Muttenz 
und 
Oberwil nahmen im Vorfeld der BuchBasel an einem Schreibwettbewerb zum Festivalthema «Über die Grenze» teil. Wir präsentieren die prämierten Texte
. Delia Tschopp (18) vom Gymnasium Leonhard wurde für ihr Gedicht mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Erhielt für ihren Text den 2. Preis: Delia Tschopp vom Gymnasium Leonhard. (Bild: zVg)

Schülerinnen
 und
 Schüler 
der 
Gymnasien
 Bäumlihof,
 Leonhard, 
Münsterplatz,
 Muttenz 
und 
Oberwil nahmen im Vorfeld der BuchBasel an einem Schreibwettbewerb zum Festivalthema «Über die Grenze» teil. Wir präsentieren die prämierten Texte
. Delia Tschopp (18) vom Gymnasium Leonhard wurde für ihr Gedicht mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Wenn ich mich umblicke, 
nichts als schwarz und grau. 
Meine Heimat ist grün, gelb und rot, 
hier scheint alles tot. 
Ich spüre von den Leuten die Blicke, 
abweisend, kalt und rau.

Menschen eilen durch die Strassen, 
in Bus und Tram bleibt kein Platz frei. 
Aber die Leute reden kein Wort, 
sie gehen stumm aneinander vorbei. 
Jeder mit seinem Kummer alleingelassen, 
wie an einem gottverlassenen Ort.

In meinem Land ist es nie still. 
Hat jemand Ängste oder Sorgen, 
gibt es immer jemanden, der helfen will. 
Die Leute reden miteinander. 
Die Familie ist da füreinander. 
So fühle ich mich geborgen.

Kinder spielen mit einem alten Ball. 
Frauen schwatzen und lachen 
und flechten sich gegenseitig die Haare. 
Männer diskutieren über allerlei Sachen. 
Händler bieten lautstark an ihre Ware. 
In meinem Land tönt Musik von überall. 
 
Alleine gehe ich durch die verschneite Gasse,
angezogen von einer Musik aus der Ferne.
Auf einem Platz umgeben von einer Masse 
musizieren Menschen unter den Bäumen. 
Sie spielen eine Musik aus meinen Träumen – 
und auf einmal funkeln die Sterne.

Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, in ihren Texten Bezug zum Festivalthema der BuchBasel («Über die Grenze») herzustellen. Die Texte durften maximal 5000 Zeichen lang sein. Eine Jury bestehend aus Autorin Irena 
Brežná,
 dem
 Literaturkritiker
 und
 ‐vermittler
 Urs
 Heinz
 Aerni,
 dem 
Germanisten 
und 
ehemaligen 
Lehrer 
Markus
 Fink 
sowie 
zwei Gymnasiasten. Wir von der TagesWoche publizieren die drei Siegertexte und gratulieren herzlich.

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