Die Rittergasse heisst nicht umsonst so: Hier haben die Archäologen wesentliche Spuren unserer Basler Urahnen gefunden. Und solche werden gerade von den jüngsten Baslern ausgegraben. Ein Besuch mit der Kamera.
Einmal Indiana Jones, dieser abenteurlustige Archäologe, der mit Hut und Peitsche in die waghalsigsten Situationen kommt: Der Traum jedes kleinen Archäologen, der die Fachrichtung später wahrscheinlich sogar studiert. Die Realität ist vielleicht nicht weniger staubig, zumindest aber deutlich ruhiger.
An der Rittergasse graben die Basler Archäologen derzeit mit Kindern. Was aussieht wie ein grosser Sandkasten unter einem Festzelt, ist derzeit ihr Arbeitsplatz. Seit Jahren lässt die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt regelmässig Kinder an Schaufel, Pinsel und Vermessungsgerät – sie sollen erstens erfahren, was sich da unter unseren Füssen verbirgt und zweitens das Handwerk kennenlernen.
Wir haben die Ausgrabung der Nachwuchsforscher mit der Kamera begleitet. Zwischenzeitlich ging es uns wie Max, der tüchtig mitgräbt und vom einen Fundstück sagt: «Ja, also was das ist, das weiss ich halt auch nicht, irgendwas vom Fuss, vielleicht? Oder ein Gelenk!» Schliesslich erfuhren wir nicht nur, was ein Archäologe so treibt, wenn er nicht im Amazonas Diamantenschädel sucht, sondern auch, warum Bauarbeiter Komplizen sind auf der Reise in die Vergangenheit.