Kunst trotz Sommerloch

Lust auf Kunst trotz Sommerpause? Dann ab aufs nt/Areal, wo ein kleiner Ausstellungsraum mit Herzblut junge Basler Kunst zeigt.

Die «Schwarzwaldallee» ist auch zu später Stunde ein belebter Ort.

Wenn die grossen Galerien Basels im Sommer ihre Türen schliessen, ist endlich Zeit für einen Besuch bei den kleinen, feinen Showrooms, die von jungen Menschen mit viel Herzblut bertrieben werden. Wie die «Schwarzwaldallee» im nt/Areal.

Wer trotz Sommerpausen in den Galerien doch noch zu einer Portion Kunst und Kultur kommen will, macht sich am besten auf den Weg zum nt/Areal. Im der hintersten Ecke der Industrielandschaft, gleich neben der Sommerresidenz, befindet sich der Geheimtipp der jungen Basler Kunstis: Der Ausstellungsraum «Schwarzwaldallee», von den Betreibern liebevoll «Schwarzi» genannt.

Seit 2011 stellt der junge vierköpfige Verein im ehemaligen Lagerhaus der BLG zeitgenössische Kunst aus. Ihr Anliegen ist es, Kunst- und Kulturschaffen aus Basel und Umgebung zu fördern und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Bis jetzt wurden 14 Ausstellungen und verschiedene Begleitevents durchgeführt, darunter auch gross angelegte Performances während der Art Basel.

Flexible Veranstalter

Das Team der «Schwarzi» zeichnet sich vorallem durch seine hohe Flexibilität aus: Wer ein Projekt oder eine Idee hat, darf sich melden und einbringen. Für November und Dezember wurden sogar bewusst freie Zeitfenster geschaffen, um noch spontan Ausstellungen realisieren zu können: In vier Kurzausstellungen möchte sich die Schwarzwaldallee die Möglichkeit offen halten, zeitlich flexibel auf spezifische Ideen, Events oder neue Bekanntschaften reagieren zu können.

Im Moment ist der Basler Musik- und Medienkünstler Jannik Giger mit dem Projekt «Insight – Fragmente» zu sehen. Mit einer Komposition aus verschiedenen Monitoren, Objekten und einem Super-8-Projektor erzählt er die Geschichte eines fiktiven Kurators, der die Arbeiten drei befreundeter Kunstschaffender dokumentiert und mitgestaltet. Die einzelnen Etappen sind als Fragmente eines mehrschichtigen Ganzen angelegt, das Realität und Fiktion ineinander verwebt und das Konzept der Autorschaft hinterfragt.

Wem das zu abstrakt ist, der macht sich am besten vor Ort ein Bild. Und das möglichst schnell: Giger ist noch bis am 9. Juli zu sehen, danach wird wieder Platz gemacht für den nächsten Basler Künstler: Der Maler Viktor Korol wird vom 26. Juli bis 16. August in der Schwarzi seine Arbeiten zeigen.


Der Ausstellungsraum «Schwarzwaldallee» an der Schwarzwaldallee 305 ist während der Ausstellungszeiten jeweils Freitags von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, bei Spezialprogramm auch öfters am Wochenende. Oder per Mail nach Vereinbarung: mail@schwarzwaldallee.ch.
 

Und wer heute Sonntag gleich vorbeischauen will, wird mit Musik und Performance belohnt: Ab 19 Uhr werden Felix Brenner, Tobias Schläfli und Stefan Karrer die «Schwarzi» bespielen.

Nächster Artikel