«Das ist keine Kunst, was du machst, das ist abartiges Fast Food.
Leg das Mikrofon da weg. Junge, Mann, was machst du?»
Es sind neue Töne, die der Basler Slampoet, Schauspieler und Rapper Laurin Buser da anschlägt (im Video ab Minute 8:15). Von Buser sind wir uns nachdenkliche, kluge und manchmal witzige Texte gewöhnt, nicht Battle Rap.
Doch so sind die Regeln im sogenannten Cypher, wo sich mehrere Rapper am Mikrofon abwechseln und eine Art freundschaftliches Schaulaufen veranstalten. Jeder zeigt, was er draufhat. Jeder erzählt, dass er der Beste ist. Beleidigungen sind sportlich zu verstehen.
Vor einem Jahr hat Buser seine EP «Schmuck» veröffentlicht. Es war sein Debüt als Rapper, und er wurde dabei gleich von einem der ganz Grossen des Genres unterstützt. Die EP erschien auf dem Förderlabel von Samy Deluxe, der im deutschen Rap seit vielen Jahren Massstäbe setzt.
Keine schlechte Figur
Um seine Rap-Karriere weiter anzukurbeln, hat Buser seinen Wohnsitz teilweise nach Hamburg verlegt. Dort arbeitet er an seinem ersten kompletten Album. Der Umzug und die Nähe zu den Rapprofis scheinen langsam Früchte zu tragen. Buser ging vergangenen Herbst mit Samy auf Tour, wo er vor mehreren Tausend Zuschauern spielen durfte. Und nun hat Samy ihm sogar einen noch grösseren Auftritt verschafft.
Anlässlich seines MTV-Unplugged-Konzertes auf einem Kutter im Hamburger Hafen trommelte er «18 der freshesten MCs des Landes» zu einem ebensolchen Cypher zusammen. So durfte Buser neben Tonangebern wie Megaloh, Morlockk Dilemma und Eko Fresh seine 16 Zeilen rappen. Und hat dabei eine gar nicht mal so schlechte Figur gemacht, wie wir meinen.