Mach-Art Basel: Wo der Regierungsrat hinter dem Kochherd steht

Es gibt selbstgestrickte Socken, Schmuck von Profis oder Wein, der im Gundeli gekeltert wird: Die Designmesse Mach-Art in der Dreispitzhalle bietet einen etwas seltsamen Angebots-Mix in einem ansprechenden Rahmen.

Hier kocht der Regierungsrat: Der Baselbieter Sicherheitsdirektor Isaac Reber mit Losi Barshee.

(Bild: Dominique Spirgi)

Es gibt selbstgestrickte Socken, Schmuck von Profis oder Wein, der im Gundeli gekeltert wird: Die Designmesse Mach-Art in der Dreispitzhalle bietet einen etwas seltsamen Angebots-Mix in einem ansprechenden Rahmen.

Das Fläschchen enthält nur 50 Milliliter und kostet stattliche 35 Franken. Es handelt sich um Hagenbuttenkernöl, das der Baselbieter Ölmüller Simon Müller feilbietet. «In einer gekühlten Pressung», wie er sagt. Es ist nicht der Rohstoff Hagebutte, der so teuer ist – die Früchte sammelt Müller in der Umgebung seiner Ölmühle in Blauen. Nein, es ist die Arbeit. Für 50 Milliliter Öl sind 100 Kilogramm Hagebutten nötig.

Müller ist einer von 40 Ausstellern, die an der Designmesse Mach-Art in der Dreispitzhalle noch bis am 30. Oktober ihre Erzeugnisse anbieten. Am Stand neben ihm kann man die Weine von Valentin Schiess degustieren. Das besondere an seinen Produkten ist, dass sie mitten in der Stadt hergestellt werden: im Gundeli, das ja nicht eigentlich als Weingebiet bekannt ist.

Mode, Schmuck, Öl und Kunst

Das sind zwei Beispiele von Ausstellern, die den Food-Bereich der Messe abdecken. Die Mach-Art vereint aber im Ganzen gesehen ein relativ wildes Sammelsurium an Handwerksbetrieben. Da gibt es die spezielle Rasiercreme aus Rothenfluh, hippe Taschen aus Reifenschläuchen und Leder, Goldschmuck aus Liestal, Holzmöbel aus Oberwil und rostige Kunstkissen aus Diepflingen.



Messechef Miguel Engelwald als Preislisten-Boy.

Messechef Miguel Engelwald als Preislisten-Boy. (Bild: Dominique Spirgi)

Der etwas seltsam anmutende Mix ist die eine Besonderheit der Mach-Art, die laut Messe-Co-Chef Miguel Engelwald in erster Linie kleinen Betrieben oder Ein-Personen-Initiativen eine Plattform bietet. Die andere Besonderheit ist die Umgebung. Die Dreispitzhalle wird von einem langen Laufsteg dominiert, auf dem die Aussteller ihre Produkte präsentieren können.

Und an dem man sich auch zum Dinieren niederlassen kann. Am Eröffnungstag stand übrigens ein besonderes Kochduo am Herd: Der Baselbieter Sicherheitsdirektor Isaac Reber bereitete zusammen mit Losi Barshee ein Menü mit Meatballs, Herbstsalat und Lamm «Kashmiri Style» zu.
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Designmesse Mach-Art. Bis 30. Oktober in der Dreispitzhalle.

 

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