Grosse Ehre für das Theater Basel: Der Hausregisseur Simon Stone ist für seine Inszenierung von Ibsens «John Gabriel Borkman» zusammen mit zwei beteiligten Schauspielern in Wien mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet worden.
Das Theater Basel hat seinen Neubeginn kaum hinter sich gebracht und schon kann es sich als mehrfacher (Mit-)Preisträger feiern lassen. So wurde Simon Stones Inszenierung von «John Gabriel Borkman» bei den Nestroy-Preisverleihungen in Wien zum grossen Abräumer. Die Koproduktion der Wiener Festwochen mit dem Wiener Burgtheater und dem Theater Basel wird hier ab Januar zu sehen sein.
Geehrt wurden gleich drei Protagonisten der Aufführung. So der Regisseur Simon Stone, den der neue Basler Theaterdirektor, Andreas Beck, als Hausregisseur verpflichten konnte und der mit seiner Inszenierung von Tony Kushners «Engel in Amerika» in Basel bereits eine beachtliche Visitenkarte abgegeben hat. Zu Stone schreibt die Theaterpreis-Jury:
Der Australier Simon Stone ist mit seinen gerade einmal 31 Jahren zu einem Shooting Star der deutschsprachigen Regieszene avanciert, um den sich alle Intendanten reissen. Und wenn man seine Inszenierung von Henrik Ibsens «John Gabriel Borkman» im Akademietheater gesehen hat, versteht man auch warum.
Preise auch für zwei Schauspieler
Mit je einem Nestroy sind auch der Hauptdarsteller der Basler Ibsen-Koproduktion Wartin Wuttke (als bester Schauspieler) und sein Mitspieler Roland Koch (beste Nebenrolle) ausgezeichnet worden.
Als «beste deutschsprachige Aufführung» wurde die Uraufführung der «Lächerlichen Finsternis» von Wolfram Lotz durch Dusan David Parizek am Wiener Akademietheater ausgezeichnet. Den Nestroy für sein Lebenswerk erhielt der 81-jährige Berliner Maler, Regisseur und Bühnenbildner Achim Freyer.
Der undotierte Nestroy-Theaterpreis wird vom Wiener Bühnenverein seit dem Jahr 2000 für herausragende Leistungen auf österreichischen Bühnen vergeben. In diesem Jahr waren in 13 Kategorien 36 Künstler nominiert.