In der «Lady Bar» startet mit «Cosmic Theorie» diesen Freitagabend eine neue Party-Reihe, bei der ausschliesslich Basler Acts zum Zuge kommen. Wir haben uns vor der ersten Ausgabe mit der Co-Organisatorin Timnah Sommerfeldt über ihren musikalischen Werdegang und ihr neues Projekt unterhalten.
Die Basler Electronica-Szene ist reich an versierten DJs. Dieses Potenzial wollen die Organisatoren der neuen Party-Reihe in der «Lady Bar» ausschöpfen. Diesen Freitagabend gehts los. Wir haben uns vorab mit der Mitbegründerin der Reihe unterhalten, Timnah Sommerfeldt. Die sympathische 29-Jährige legt selbst seit zehn Jahren als DJ auf, am liebsten mit Vinyl. Ausserdem ist sie Electronica-Produzentin und begeistert seit Jahren mit einem Webradio-Projekt zahlreiche Musikliebhaber.
Timnah Sommerfeldt, wie sind Sie zum ersten Mal mit dem Auflegen in Berührung gekommen? Und was reizte Sie an dieser doch noch immer eher männlich dominierten Domäne?
Erstmal gab es für mich damals nicht wirklich so etwas wie eine männliche Domäne. Dieser Begriff tauchte für mich erst viel später auf und war eher ein mediales Ding. Ich habe mich bis heute nie wirklich mit diesem Thema auseinandergesetzt – und werde es wahrscheinlich auch nie. Ich wollte damals einfach Platten spielen. Ich war nicht älter als 17 Jahre alt. Dazu inspiriert hat mich mein Bruder, der heute selber auch immer noch auflegt.
Warum haben Sie sich für elektronische Musik als DJ entschieden?
Elektronische Musik ist nur das eine grosse Thema in meinem Leben – aber da gibt es noch viel Anderes, was ich spannend finde.
Worauf achten Sie bei der Auswahl der Platten?
Ich lege mich ungern auf einen bestimmten Stil fest. Vielfältigkeit ist für mich sehr wichtig. Und dann mag ich möglichst lange Sets, in denen dann viel passieren soll.
Sie gehören zu den wenigen Basler DJs, die auch viel im Ausland auflegen konnten – unter anderem schon einige Male im legendären Club Robert Johnson. Wie kam es dazu?
Bestimmt hat es mir weitergeholfen, dass ich selber ein paar Tracks produziert und veröffentlicht habe. Das gab mir den nötigen Aufwind, um dann auch im Ausland auflegen zu dürfen – unter anderem im Robert Johnson in Offenbach. Aber die Möglichkeiten ergaben sich hauptsächlich aus Freundschaften, was ich persönlich sehr schön finde. Gebucht haben mich Leute, die ich über die Jahre hinweg irgendwo kennen gelernt habe und zu denen ich bis heute eine Freundschaft pflege. Es geht also oft darum, sich wieder mal zu sehen und Musik untereinander auszutauschen.
Mit «Home» haben Sie Ihre eigene Webradio-Sendung geschaffen. Was steckt dahinter?
Im März sind es nun vier Jahre her, seit dem wir mit dem Projekt «Home» gestartet sind. Ich mache die Show zusammen mit dem Basler DJ Garçon. Wir übertragen von meiner grossen Stube zuhause aus – darum der Name «Home». Damit unser «Studio» auch äusserlich spannend bleibt, wird die Stube jährlich von einem Künstler neu gestaltet. Das Ganze kam damals ziemlich ungeplant. Ein Freund aus Köln hat uns angefragt, ob wir Interesse an einer eigenen Radioshow hätten. Das ging dann zwei Jahre gut, bis der Sender leider schliessen musste. Wir haben uns dann dazu entschieden, weiterzumachen und Radio Ghost Town auf der Livestream-Plattform Mixlr zu gründen. Ziel ist es, einmal im Monat eine Show zu machen. Das macht uns heute immer noch grossen Spass und wir denken nicht ans Aufhören.
Und jetzt sind Sie auch noch Mitorganisatorin einer neuen Party-Serie in der «Lady Bar», die sich «Cosmic Theory» nennt.
Genau. Die «Cosmic Theory» veranstalte ich zusammen mit Cepheì, einem Basler DJ-Freund. Die Idee ist, eine Party mit ausschliesslich Basler Acts zu veranstalten. Wir finden beide, dass es unheimlich viel Potenzial gibt hier in der Stadt. Und es ist doch am schönsten mit Freunden, die man gut kennt, gemeinsam feiern zu können – da stimmt dann einfach alles.
Cosmic Theory Nr 1 mit Timnah Sommerfeldt, Cepheì, Garçon, 18. Dezember, 23 Uhr, Lady Bar
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