Peter Eichenberger übernahm von Ernst Mutschler das Präsidium des «Em Bebbi sy Jazz». Von der Öffentlichkeit noch etwas unbemerkt, hat der Spitaldirektor mit dem Event noch Grosses vor.
Vor zwei Jahren trat Ernst Mutschler, Gründer des «Em Bebbi sy Jazz»-Festival, zurück. Das Präsidium übernahm Peter Eichenberger, Direktor des Claraspitals. Nun findet am Freitag dem 21. August das zweite Festival mit Eichenberger in seiner Rolle statt.
Dabei war es ursprünglich gar nicht sein Plan: «Mit dem 30-jährigen Jubiläum und dem Abgang von Ernst Mutschler, sollte das Festival ein Ende finden», sagt Eichenberger. Aber er habe es nicht über sein Herz gebracht, das Festival «Em Bebbi sy Jazz» aufzugeben. Zumal es einer der grössten Anlässe im sommerlichen Basel ist. Rund 80’000 Menschen strömten vergangenes Jahr dafür in die Innenstadt.
Als das Ende des «Em Bebbi sy Jazz» eigentlich schon beschlossene Sache war, gelang es Eichenberger noch vor der letzten Sitzung, ein neues Organisationskomitee zusammenzustellen. Um seinen engen Terminkalender nicht überzustrapazieren, führte das neue Komitee eine Koordinationsstelle ein.
Neue Themenbühne, neuer Schwerpunkt
Das deutliche jüngere Organisationskomitee versuchte vergangenes Jahr, den Anlass wie gewohnt über die Bühne gehen zu lassen. «Den grossen Wechsel hinter den Kulissen sollten die Besucher nicht bemerken», sagt Eichenberger. Dieses Jahr ist er jedoch mutiger: Neu gibt es thematische Bühnen mit ausgewählten, weniger bekannten Stilrichtungen. Sie sollen für Abwechslung zwischen dem bereits Gewohnten sorgen.
Als Schwerpunkt für die ausgewählten Bühnen hat das Komitee dieses Jahr den Gypsy-Jazz ausgesucht: Auf der Schmiedenhofbühne und am Gemsberg werden beispielsweise Klänge im Stile von Django Reinhardt zu hören sein.
Leidenschaftlicher Big-Band-Musiker
«Diese thematischen Bühnen soll es von nun an jedes Jahr geben», sagt Eichenberger. So wollen er und das Organisationskomitee das Festival spannend halten; auch für ein neues Publikum. Doch natürlich würden auch alt bewährte Formationen und Stilrichtungen präsentiert.
Eichenbergers Liebe zum «Em Bebbi sy Jazz» liege bestimmt auch darin, dass er selber in einer Band spiele, sagt der 49-Jährige. Der Direktor des Claraspitals ist Saxophonist und Klarinettist in «Pat’s Big Band», die auch schon des Öfteren am «Em Bebbi sy Jazz» auftrat. Schon in jungen Jahren begann er zu musizieren, inspiriert von der Erinnerung an seinen Grossvater, der selber auch in einer Band spielte.
Patrick Dill, Studienfreund und Bandleader von «Pat’s Big Band», nahm ihn mit zu einer Probe. «Nun spiele ich schon seit gut 20 Jahren mit», sagt Eichenberger. Und auch dieses Jahr wird er selbst mit seiner Band auftreten. «Das Festival ist immer ein Highlight im Jahr für mich. Egal ob auf oder vor der Bühne.»
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«Em Bebbi sy Jazz», Freitag, 21. August. Das diesjährige Programm finden Sie auf der Website des «Em Bebbi sy Jazz».