«Port Land»: Gegenwart auf Vergangenem

Der Fotograf Eric Antoine hält in der Serie «Port Land» die Gegenwart auf Glasplatten fest und erschafft eine stille Wirklichkeit. Heute Abend findet im Skatepark Port Land die Vernissage zu seinen Werken statt. Es ist eine Hommage an den gleichnamigen Kleinbasler Skatepark.

(Bild: Eric Antoine)

Der Fotograf Eric Antoine hält in der Serie «Port Land» die Gegenwart auf Glasplatten fest und erschafft eine stille Wirklichkeit. Am Dienstag findet im Skatepark Port Land die Vernissage zu seinen Werken statt. Es ist eine Hommage an den gleichnamigen Kleinbasler Skatepark.

Im Treiben der diversen Kunstmessen, die dieser Tage in Basel stattfinden, geht ob der Skulpturen und Gemälde die Fotografie oftmals in einer Seitengasse der Aufmerksamkeit vor sich hin. Einige Werke verdienen jedoch auch dieser Tage mehr als nur einen raschen Blick, denn sie bringen eine ruhige Lebendigkeit zum Vorschein, die von der omnipräsenten Geschwindigkeit der Gegenwart verdrängt wird.

Ein solches Juwel der Fotografie präsentiert Eric Antoine unter anderem an der Scope Basel. Am Dienstag findet die Vernissage zu seiner Ausstellung «Port Land» im gleichnamigen Skatepark statt – und bringt ein wenig Basel unter die internationale Kunst. Denn was der Franzose in der Serie «Port Land» festhält, ist nicht die Hafenstadt Portland im amerikanischen Oregon, sondern der Kleinbasler Skatepark, der zwischen Rhein und Eisenbahngeleisen in der Nähe des Hafens eine Zufluchtsstätte für Skater bietet.

Ein Lebensraum, ein Spielplatz

«Port Land» fasziniert Antoine, weil der Fotograf von Anfang an im Skatepark nicht nur einen Lebensraum, einen Spielplatz sah, sondern eine Ansammlung von Skulpturen zu einem grösseren, umfassenderen Gemälde. So fotografierte er die Szenerie, die Skater und die Architektur auf Glasplatten und versetzte die Gegenwart in eine stille Vergangenheit. Eine Hommage seitens Antoine, der schon über zehn Jahre selbst in der Basler Skaterszene verkehrt, an die Erbauer jenes Freiraumes am Rande des Kleinbasels.

Antoine selbst wurde 1974 in Frankreich geboren und reiste mit 20 Jahren nach New York, wo er sich autodidaktisch das Handwerk der Fotografie beibrachte. Danach ging alles schnell: 15 Jahre reiste er durch die Welt, veröffentlichte Fotografien in Magazinen und lebte, wie er selber meint, an der Zeit vorbei. So zog er sich zurück und widmete sich fortan der Glasplattenfotografie, die er nun an der Scope und im Skatepark präsentiert.

«A Quiet Riot» – Ein Film über Eric Antoine und das Fotografieren auf Glasplatten.

 

«Port Land»: Photos von Eric Antoine @ Scope (C10) & Port Land, Uferstrasse 40 & Uferstrasse 80, 11-16 Juni täglich 16:00-22:00
Vernissage: Dienstag, 11. Juni, 18.00 Uhr, Skatepark Port Land

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