In Ariane Kochs und Zino Weys Schreibwerkstatt auf dem Kaserneareal schrieben sich eingeladene Gäste ihre Gedanken zum Thema «Verantwortung» vom Leib – mit eigenwilligen Ergebnissen.
Wer sich dieser Tage am Wildwuchs Festival herumtrieb, konnte sie kaum verpassen: Eine kleine Holzkonstruktion zwischen Kasernenwiese und Social Muscle-Club-Container, ausstaffiert mit wohnlichen Brocki-Möbeln und einem grossen Tisch, an dem rege diskutiert und geschrieben wurde. «Jugend forscht» stand in grossen weissen Lettern über dem Kabäuschen und genau darum ging es auch: Ariane Koch und Zino Wey trommelten während vier Tagen die verschiedensten jungen Menschen zusammen und nahmen sich auf spielerische Art und Weise dem Wildwuchs-Thema «Verantwortung» an.
Anstatt wie üblich gestandene Experten an eine Podiumsdiskussion zu bestellen, veranstalteten Koch und Wey eine Schreibwerkstatt, in die sie jeden Tag ein paar Gäste einluden, die sich zum Thema Gedanken machten sollten. Von 13 bis 17 Uhr wurde diskutiert und geschrieben und ab 18 Uhr in einer Lesung die Texte vorgetragen. Die Gästeliste war bunt durchmischt, von Slampoeten und Autoren, über Doktoranden und Sozialarbeiter, kamen die verschiedensten Menschen zusammen und brachten ihre Gedanken zu Papier.
Das Resultat lässt sich sehen: Vom Haiku bis zur soziologischen Abhandlung sind etliche Texte entstanden, die dem doch ziemlich sperrigen Thema eine eindrucksvolle Vielfältigkeit verleihen:
«Verantwortung» von Simon Strauss:
«Roger Federer und die Verantwortung» von Joël László:
Haiku von Emanuel Bundi:
«WIR SIND DIE LAGE» von Magdalena Schrefel:
«Wissen oder Tun?» von Anna Christen:
Beitrag von Christoph Schmassmann:
«Gegenstände als Verantwortungsträger?» von Simone Bühlmann:
- Das Wildwuchs Festival in und um die Kaserne dauert noch bis zum 14. Juni.