Am 20. November wird der Schweizer Buchpreis 2011 verliehen. Schauspieler Jörg Schröder vermittelt einen Eindruck der fünf nominierten Bücher. Teil 2 der Serie widmet sich Peter Stamms «Seerücken».
Am 20. November wird im Rahmen der BuchBasel der Schweizer Buchpreis 2011 verliehen. Noch fünf Autoren sind im Rennen – mit Büchern, die punkto Inhalt, Stil und Aufbau verschiedener nicht sein könnten. Die TagesWoche hat Schauspieler Jörg Schröder* gebeten, einen Eindruck der nominierten Bücher zu vermitteln. Nach Catalin Dorian Florescus «Jacob beschliesst zu lieben» widmet er sich heute Peter Stamms «Seerücken».
Vordergründig unspektakulär sind die Geschehnisse in diesem Sammelband von Erzählungen, erschienen im Fischer Verlag: Ein Pfarrer ohne Kirchgänger, der gerne die Vögel füttert, ein Mädchen im Wald, ein Hotel ohne Gäste. Peter Stamm (1963) erweist sich einmal mehr als Könner dieser Gattung, als Meister des kleinen persönlichen Scheiterns, das nur wenig Aufsehen erregt.
* Jörg Schröder
Aufgewachsen und ausgebildet in Hamburg. Mehrere Engagements an deutschen Theatern, zeitweilig Off-Sprecher beim ZDF. Am Theater Basel zum ersten Mal von 1985 bis 1993, dann mit Frank Baumbauer ans Schauspielhaus Hamburg. Und nach sieben Jahren mit Stefan Bachmann im Jahr 2000 zurück ans Theater Basel. Seitdem mit Frau und Sohn hier wieder heimisch.