«Star Wars» goes Holzschnitt

«Star Wars»-Spielfigürchen oder -Handyhüllen? So was von gestern. Jetzt kommt der «Star Wars»-Holzschnitt.

Aus neu mach alt: Star Wars-Holzschnitte im Crowdfunding-Video des ukiyo-e-Projekts.

«Star Wars»-Spielfigürchen oder -Handyhüllen? Sowas von gestern. Jetzt kommt der «Star Wars»-Holzschnitt in 300 Jahr alter japanischer Drucktechnik.

George Lucas ist ein Riesenfan von Akira Kurosawa, das ist kein grosses Geheimnis. Seine «Star Wars»-Filme sind voller Liebesbekundungen an den japanischen Regisseur, besonders an seinen Film «Die verborgene Festung», die wie eine schwarzweisse Planet-Erde-Version von «Star Wars» anmutet, nur dass die Jedis Samurais (Darth Vaders Helm in der japanischen Variante hier), die Droiden trottelige Bauerntölpel sind und die Prinzessin nicht eine ganz so gewagte Frisur trägt. 

Jetzt drehen Meister der japanischen Holzschnittkunst den Spiess um: Sie machen aus dem «Krieg der Sterne»-Universum ein Ukiyo-e-Motiv – traditionelle Holzschnitte, die im Allgemeinen bekannt sind für ihre Visualisierungen tosender Wellen oder Krieger im Kampf gegen fiese Riesenkarpfen.

Zwölf Millionen Yen, rund 93’000 Franken, hat das Projekt auf der japanischen Crowdfunding-Seite Makuake eingeholt – achtmal so viel, wie als Ziel gesetzt war. Was nicht weiter erstaunlich ist: «Star Wars» gehört zun beliebtesten Sammel-Motiven weltweit.

Liebhaber geben Unsummen für alte Merchandise-Produkte aus – kürzlich wurde eine Figur des Kopfgeldjägers Boba Fett in England für 18’000 Pfund versteigert. Und das war bloss eine Plastik-Spielzeugfigur mit einem Ursprungswert von 1.50 Pfund. Was mit kunstvoll handgefertigten «Star Wars»-Holzschnitten finanziell alles erreichbar ist, erklärt sich damit wohl von selbst. 

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