Vorfreude herrscht: The Cure treten 2016 in der Schweiz auf. The Who? Nein, The Cure! Eine kleine Nachhilfe für Zuspätgeborene, die noch nicht wissen, warum sie sich auf dieses Konzert freuen sollten.
2008 hat die Band um den in Kajal vernarrten Sänger Robert Smith letztmals im grossen Stil Europa bereist. 2016 wollen es The Cure wieder wissen und kündigen 30 Konzerte an, von Helsinki bis London. Auch der Schweiz wurde ein Slot im Tourplan eingeräumt. Für einmal kommt Basel zum Zug: Am 4. November werden die Briten in der Joggelihalle spielen. Der Vorverkauf wird morgen lanciert.
The Who? fragt mich meine beneidenswert junge Arbeitskollegin Naomi, Jahrgang 88 (1988!). Nein, nicht The Who! The Cure! Die Band, die ihren Durchbruch mit einem Postpunk-Song schaffte, für den sie sich von Albert Camus‘ Roman «L’étranger» inspirieren liess. Die Band, die in den 80er-Jahren die Wunden verletzter Teenie-Seelen heilte. Mit dem Gesang von Robert Smith und dunkler Romantik in schön finsteren Liedern. So wie diesem da:
Doch, Obacht, bei all ihrer Liebe zur Melancholie: Diese Band fand nicht, dass man immer gleich heulen sollte.
The Cure, das ist auch die Band, die uns Männer ermutigt hat, androgyne Seiten zu erforschen: mit Lippenstift, Nagellack und Haarfarben.
Während viele andere Vertreter der New-Wave-Szene nach dem Verebben der Trendwelle untergingen, behielten The Cure ihre toupierten Haare über Wasser. Auch, weil sie ihr Stilspektrum erweiterten und eine Horn-Section einbauten.
The Cure, das sind auch Pioniere viraler Trends: Liess diese Band doch die Katzen tanzen, bevor Mark Zuckerberg überhaupt geboren war!
The Cure ist zudem die Band, die Adele als Kind rauf- und runtergehört hat – ihrer Mutter sei dank. (Was sogar dazu führte, dass Adele, ganz Fan, ein Cover von «Lovesong» veröffentlicht hat).
Und, last but not least, ist The Cure die Band, die uns so oft den Start ins Wochenende versüsst hat:
Ich freue mich. Ihr euch auch?
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Tickets sind ab 25. November erhältlich.
PS: Kommst mit, Naomi?!