Zum 25. Todestag von Andy Warhol (1928-1987): Eine kleine Erinnerung an den US-amerikanischen Pop-Art-Künstler.
Campbell-Dosen zieren derzeit das Grab auf dem Friedhof St. John The Baptist Byzantine in Bethel Park, Pennsylvania. Es ist eine Hommage an Andy Warhol, der hier seit 25 Jahren begraben liegt. Der Pop-Art-Künstler starb am 22. Februar 1987 nach einer Gallenblasen-Operation. Für das New York Hospital eigentlich ein Routine-Eingriff. Weshalb es zu Komplikationen kam, die schliesslich zum Tod des 58-jährigen Künstlers führten, ist bis heute nicht ganz klar.
Ikonen der Pop-Art
Mit Warhol starb ein Pionier der Pop-Art, der bis heute omnipräsent ist: Unvergessen viele seiner Werke, allen voran die knallbunten Umsetzungen von Foto-Porträts berühmter Stars, wodurch Warhols Siebdrucke selbst zu Ikonen wurden – sei es Marilyn Monroe, Elvis Presley oder Liz Taylor. Klassiker der modernen Kunst, um die sich Museen reissen (in Basel konnte man sowohl im Kunstmuseum als auch in der Fondation Beyeler Warhol-Sonderschauen erleben) und die auch an Auktionen bei Sammlern gefragt sind. Warhols Werk, schrieb kürzlich der «Guardian», mache ein Sechstel des Handels von zeitgenössischer Kunst aus.
Riecher für kommerziellen Erfolg
Den Weg zur Kunst fand Andy Warhol über die Werbe- und Gebrauchsgrafik, was sich in den weltberühmten Campbell-Suppendosen-Werken niederschlug, aber auch in der Gestaltung von Plattencovern: In seiner New Yorker Factory verkehrten in den 1960ern Rockmusiker wie Lou Reed und dessen Velvet Underground, für die er das legendäre Bananenlogo entwarf.
Warhol, optisch ein Gilbert Gress des Kunstbetriebs, schien zwar exzentrisch, war schüchtern und scheute sich zugleich nicht, sich hemmungslos zu vermarkten – selbst für einen Werbespot von Burger King hielt er her, wie man hier sehen kann.
Einflussreicher Mentor
Der junge David Bowie widmete Warhol in den 70er-Jahren ein Lied – und spielte ihn viele Jahre später im Julian Schnabels Film «Basquiat» – jenen Graffiti-Künstler, der unter den Fittichen von Warhol und Galerist Bruno Bischofberger in den 80er-Jahren zum Darling der New Yorker Kunstszene aufstieg und kurz nach seinem Mentor ebenfalls starb.
Nicht nur Warhols Bilder bleiben unvergessen, auch einige seiner Zitate sind allgegenwärtig: Am berühmtesten seine visionäre Aussage: «In der Zukunft wird jeder für 15 Minuten weltberühmt sein.» Warhol ist es noch ein bisschen länger.