Vorhang auf zu den 5. Poetry Slam Schweizermeisterschaften. An der Eröffnungsgala beliessen es die Künstler bei Aufwärmübungen – welche Themen sie auf der Bühne kalt lassen, zeigt unser Video.
Die Spiele haben begonnen: Am Donnerstagabend ging im Hinterhof die Eröffnungsgala zur 5. Poetry Slam Schweizermeisterschaft über die Bühne. Die Veranstalter präsentierten einen Querschnitt durch das Programm der beiden Wettbewerbsabende am Freitag und Samstag, mehr sollte aber noch nicht verraten werden.
Vier Slammer und eine Slammerin nutzten den Event als Warm-up und gewöhnten dabei das Publikum schon mal an seine Rolle als Applausspender. Einzig Team Interrobang erntete mehr als bloss Schmunzeln und Klatschen: Ihre Aussage «Auschwitz ist doch Au-Schwiiz» quittierten die Zuschauer mit Unkenrufen und Pfiffen.
Wie immer strotzten die Texte vor Selbstironie und Angriffslust. Trotzdem wurde man das Gefühl nicht los, dass die Slammer noch nicht alle Karten auf den Tisch legen wollten.
Was nicht auf die Bühne gehört
Zu recht, wie ein Blick auf die Teilnehmerliste vermuten lässt. Mit Renato Kaiser, Hazel Brugger und Lara Stoll sind drei Schweizermeister dabei, die es nochmals wissen wollen. Allerdings hat bisher noch niemand seinen Titel verteidigen können.
Die vier Vorausscheidungen am Freitagabend sind bereits ausverkauft, das Publikum ist bereit. Die Texte sind geschrieben und einstudiert – was aber haben die Autoren weggelassen? Welche Texte gehören ihrer Meinung nach nicht auf die Bühne eines Poetry Slams?
Christoph Simon aus Bern hat schon viele Slams erlebt. «Mich langweilt es, wenn sich Texte immer auf sich selbst beziehen», sagt er. Selbstreferenzialität ist in der Tat ein Dauerbrenner auf Slam-Bühnen, und wenig deutet darauf hin, dass sich das an diesem Wochenende ändern wird. Gleich drei Texte drehten sich im Hinterhof um Sprache, Dialekt und den Schreibprozess.
Was die anderen Slammerinnen und Slammer lieber nicht hören würden? Die Antworten im Video: