Am Freitag, dem 13. Januar, ist wieder Museumsnacht. Tausende werden dann in die Museen strömen und unter anderem die vielen Veränderungen entdecken, die die Museumslandschaft im letzten Jahr erfahren hat. Doch auch die Organisatoren der Museumsnacht selbst haben Neues zu verkünden.
Erstmals fährt einer der Museumsnachtsbusse am Freitag, dem 13. Januar 2012, über die Grenze nach Frankreich, nach St. Louis. Denn mit dem Espace d’Art Contemporain Fernet Branca ist zum ersten Mal auch eine französische Institution Gast an der Museumsnacht. Sonst findet man im Programm die bekannten Museen, wobei einige davon nicht mehr so bekannt sind wie auch schon. Denn 2011 hat sich in der Basler Museumslandschaft einiges verändert: Das Museum der Kulturen wurde nach dem grossen Umbau neu eröffnet, das Sportmuseum fand ein neues Domizil auf dem Dreispitz, ebenso das aus dem «Plug.In» hervorgegangene Haus für elektronische Künste, für das es allerdings schon die zweite Museumsnacht am neuen Ort ist. Die neu inszenierte Dauerausstellung im Historischen Museum wird wohl ebenfalls viele Leute anlocken.
Alle Museumsangestellten sind für die Museumsnacht jeweils auf den Beinen, von der Empfangsdame bis zum Präparator. Das ist nötig, um die rund 30’000 Besucher, die durchschnittlich durch die 30 teilnehmenden Museen wandern, gebührend bewirten zu können – mit Häppchen aller Art, sei es in kulinarischer Form oder in Form von Spezialanlässen wie Führungen, Lesungen, Konzerte oder Workshops.
Die Institutionen haben sich auch dieses Jahr einiges einfallen lassen, um die Leute anzulocken. Meist stehen die Programme in Zusammenhang mit den aktuellen Sonderausstellungen, aber es gibt auch ausstellungsunabhängiges zu entdecken. Warum also nicht den Abend in der Papiermühle anfangen, wo Florian Klein seine Zauberkünste vorführt? Danach könnte man im Cartoonmuseum zusammen mit dem israelischen Zeichner Dan Allon seinen Comic «Cecil’s Last Chance» auf einer Bühne aufführen. Man könnte auch in der Barfüsserkirche die Zehennägel des Teufels suchen oder im Museum der Kulturen die Parallelen zwischen Pekingoper und Rap suchen. Fans von TV-Serien könnten sich im Naturhistorischen Museum eine Folge «Bones» ansehen. Kinder kommen sicher im Spielzeugmuseum Riehen beim Konzert mit Linard Bardill auf ihre Kosten. Und irgendwann später am Abend sollte man den Weg aufs Dreispitzareal unter die Füsse nehmen und sich im Haus für elektronische Künste Philippe Alioths Instrumentensammlung zu Gemüte führen. Dort kann man dann auch gleich für die After Show-Party bleiben.
Es gibt viel zu sehen, soviel ist klar. Und wie immer wird man eine Auswahl treffen müssen. Es lohnt sich, seine Tour früh zu planen. Auch wenn die Erfahrung zeigt, dass die Museumsnacht-Besucher im Durchschnitt nicht mehr als drei Museen an dem einen Abend schaffen…